Apotheke im Nürnberger Hauptbahnhof muss nach 20 Jahren schließen: Inhaber erklärt den drastischen Schritt

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Hauptbahnhof Nürnberg: Nach zwei Jahrzehnten Jahren muss die Apotheke im Nürnberger Hauptbahnhof zu machen ...
Nürnberg: Apotheke im Hauptbahnhof muss nach 20 Jahren schließen
Apotheke im Hauptbahnhof / Collage: inFranken.de

Die Apotheke im Nürnberger Hauptbahnhof muss nach 20 Jahren schließen. Die coronabedingten Einbußen der vergangenen zwei Jahre seien nicht zu kompensieren gewesen, berichtet der Inhaber.

  • Nürnberg: Apotheke im Hauptbahnhof muss nach 20 Jahren schließen
  • Ausbleibende Frequenz durch Corona-Maßnahmen und Homeoffice - "Leben von Berufspendlern"
  • "Trauer und Frustration": Altersvorsorge für selbständigen Apotheker weggebrochen

"18 Jahre war alles gut, dann kamen die Corona-Maßnahmen". So resümiert Apotheker Claus G. Reich im Gespräch mit inFranken.de die letzten 20 Jahre. Jetzt musste er seine Apotheke im Nürnberger Hauptbahnhof nach zwei Jahrzehnten schließen. Grund dafür sei vor allem das Ausbleiben der Kundschaft seit dem ersten Inkrafttreten der Corona-Maßnahmen vor zwei Jahren.  

Apotheke im Hauptbahnhof Nürnberg geschlossen: Inhaber muss nach 20 Jahren aufgeben

"Das, was einen am Leben erhält, sind die Berufspendler", erklärt der Apotheker. Und die seien durch die Corona-Maßnahmen zwischenzeitlich um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Der wieder anlaufende Pendlerverkehr und die stark steigende Frequentierung von Bahnhöfen in den letzten Wochen seien für ihn leider zu spät gekommen. "Zwei Jahre waren einfach zu lang. Das kann nur aushalten, wer gigantische Rücklagen hat", berichtet Reich gegenüber inFranken.de.

Deshalb musste er seine Apotheke jetzt schweren Herzens aufgeben. Er habe ja immerhin 20 Jahre Lebenszeit in seinen Laden gesteckt. Natürlich sei da ein gewisses "Maß an Trauer und Frustration" dabei. "Ich bin platt", erklärt er gegenüber inFranken.de im Hinblick auf die Tatsache, dass seine Apotheke für ihn als selbständigen Apotheker nicht nur Arbeitsplatz, sondern gleichzeitig auch seine Altersvorsorge gewesen sei.

"Das Thema Selbständigkeit ist für mich gegessen", betont Reich. Eine neue eigene Apotheke an einem anderen Standort komme für ihn deshalb momentan nicht infrage. Er würde sich gleichwohl freuen, wenn er als angestellter Apotheker weiterarbeiten könnte.