"Hoffe, dass uns das zum Überleben reicht": Lokal in Franken nach Umzug besorgt

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Monatelang zog sich der Umzug hin, nun habe das Lokal an anderer Stellt einen "Wahnsinnsstart" gehabt. Dennoch plagen den Inhaber Zweifel.

Die Trauer bei vielen Gästen war groß, als das thailändische Restaurant "Duck & Curry" im Dezember 2024 im Südosten Nürnbergs die Türen schloss. Das zeigten auch die Mails der Stammbesucher deutlich. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll" und "Ich glaube, ich kann auf diesen Geschmack nicht dauerhaft verzichten", hieß es da etwa. Nun aber geht es für das Team des Lokals an anderer Stelle weiter.

Pläne dafür gab es schon vor einem Jahr - aber auch die Hoffnung, wesentlich früher einziehen zu können. "Am 15.12.2024 hieß es: "Bis bald!" – aber dass es so lange dauern würde...! Fast ein Jahr lang war es still bei uns. Doch hinter den Kulissen war einiges los", schreibt das Team um Inhaber Tay Dien Truong auf Facebook. Nun starte man mit frischem Schwung in eine neue Runde.

"War einiges los": Thai-Restaurant in Nürnberg kehrt nach monatelanger Stille zurück

Am 8. Oktober begrüßte das Lokal in den neuen Räumlichkeiten die ersten Gäste. In der Vorderen Bleiweißstraße 19, in der sich zuvor das spanische Restaurant "La Bodega de Ramón" befand, werden jetzt thailändische Spezialitäten serviert. "Wir hatten einen Wahnsinnsstart", sagt Truong in der Woche nach der Eröffnung gegenüber inFranken.de. Sehr viele Stammgäste, aber auch neue Gäste seien gekommen. "Das hat sich in der Hinsicht gelohnt", bilanziert der Inhaber.

Ein Grund für den Umzug waren Probleme mit der Heizung des Gebäudes gewesen, in dem sich "Duck & Curry" zuletzt befand. Mit dem Vermieter habe man sich darum darauf geeinigt, die Räumlichkeiten zu verlassen, berichtete der Inhaber vor dem Umzug beim Besuch von inFranken.de. Und auch eine weitere Verbesserung erhoffte man sich: Finde man ein größeres Lokal, könne man künftig mehr Leute bewirten - das sei laut Truong gerade für große Feiern besonders wichtig. Nun habe man tatäschlich einen "relativ großen Laden" gefunden.

Vor dem Umzug kündigte Truong zudem an, die Preise für die Gäste senken zu wollen. Der Grund: In einer neuen Lokalität könnte "alles besser kalkuliert werden". Tatsächlich habe sich diese Hoffnung bewahrheitet. Der Inhaber bestätigt daher: "Unsere Preise sind drastisch nach unten gegangen, teilweise bis zu 3-4 Euro." Die Ente, das Aushängeschild des Lokals, koste nun beispielsweise statt 22,80 Euro im neuen Lokal 19,80 Euro. 

"Hoffe, dass uns das zum Überleben reicht": Bedenken nach Umzug?

Neben der Freude über diesen Umstand äußert Truong jedoch auch Bedenken: "Vielleicht schneiden uns wir da auch ins eigene Fleisch, weil es zu günstig sein könnte", resigniert Truong. Immerhin seien die Kosten für die Zutaten immens gestiegen. Daher bleibe ihm nur eins: "Ich hoffe, dass uns das zum Überleben reicht." Denn: "Adäquat mit den Preisen hochzugehen wäre Blödsinn, dann kommt keiner mehr", erklärt der Inhaber. Die Preise habe man unter anderem gesenkt, weil man möglichst viele Gäste anlocken wolle und zudem eine "prekäre Parkplatzsituation" habe. Denn die Parkplätze teile man sich mit einem Mehrfamilienhaus. Eigene Plätze für das Restaurant gibt es demnach nicht.

Die Stammgäste scheinen dennoch glücklich darüber, dass das "Duck & Curry" nach längerer Pause wieder zurückgekehrt ist. "Ich freue mich sehr mit Euch, dass ihr all die entstandenen Probleme meistern konntet und endlich durchstarten könnt", heißt es in den Kommentaren etwa oder "Juhuu, endlich ist es so weit." Und auch die Parkplatzsituation nimmt so mancher gelassen: "Das nächste Mal kommen wir mit den Öffis, sollte auch ganz gut klappen."

Vorschaubild: © Duck & Curry