Auf einer Internetplattform läuft momentan eine Versteigerung des Nürnberger Autozulieferers Leoni. inFranken.de hat nachgefragt, was hinter der Auktion steckt.
Die hiesige Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Neben den Herstellern stöhnen auch viele Zulieferer. Zu den zentralen Problemfeldern zählen die Transformation zur Elektromobilität, notwendige Investitionen bei zugleich steigenden Kosten sowie der harte globale Wettbewerb. Beim Technologiekonzern ZF greift seit Montag (1. September 2025) in Schweinfurt eine erneute Arbeitszeitabsenkung. Hintergrund ist die anhaltende schwierige wirtschaftliche Lage des unterfränkischen Werks.
Auch der Nürnberger Autozulieferer Leoni sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Inzwischen wurde das seit geraumer Zeit kriselnde Unternehmen mehrheitlich nach China verkauft. "Die 2024 vereinbarte weitreichende Partnerschaft zwischen den zwei Leoni-Anteilseignern Luxshare-ICT und Stefan Pierer ist perfekt", teilte die Leoni AG im vergangenen Juli mit. Auf einer Internetplattform findet derweil aktuell eine Versteigerung in Zusammenhang mit Leoni statt. Was hat es damit auf sich? inFranken.de hat sich beim Zulieferer nach den Hintergründen erkundigt.
Nach Umzug von Leoni-Rechenzentrum: IT-Equipment wird im Netz versteigert
Im Netz werden derzeit diverse Gegenstände aus dem Fundus des Leoni-Rechenzentrums versteigert. Die Onlineauktion, organisiert von der Firma Restlos.com, umfasst Server, etliche entsprechende Schränke, Regale und andere Lose zu IT-Equipment. Insgesamt sind 59 Einzelposten erwerbbar, wie der Übersicht zu entnehmen ist. Auch Gitterboxen mit Elektronik-Konvolut finden sich unter den Verkaufsobjekten. Die Versteigerung findet infolge eines Standortwechsels statt.
Das örtliche Rechenzentrum bleibe erhalten, erklärt Leoni-Pressechef Sven Schmidt am Montag (1. September 2025) gegenüber inFranken.de. "Wir haben unser Nürnberger Rechenzentrum nicht aufgelöst, sondern sind lediglich in ein Gebäude eines Dienstleisters umgezogen. Dabei wurde auch Hardware erneuert", berichtet der Unternehmenssprecher. Im Zuge dessen komme es nun zum Verkauf bisher genutzter Objekte auf der genannten Auktionsplattform. Die Versteigerung endet am Donnerstag (11. September 2025).
Der fränkische Industrieriese Schaeffler hat indessen eine Werkschließung in Nordrhein-Westfalen bekanntgegeben. An seinem Standort Schweinfurt streicht Schaeffler zudem fast 600 Stellen.