Ab Montag gilt im öffentlichen Nahverkehr eine FFP2-Maskenpflicht. Die Verkehrsverbände wurden davon überrascht. Der ÖPNV sei sicher, erklärt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Bayern.
- FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ab Montag (18. Januar 2021)
- Bayerische Verkehrsverbände wurde von Regel-Verschärfung überrascht
- VGN Nürnberg: Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr nicht allzu hoch
- "ÖPNV ist sicher" - Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Bayern (VDV)
Die bayerischen Verkehrsverbünde sind von der ab Montag geltenden Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr überrascht worden. "Alle bisherigen Studien haben nachgewiesen, dass der ÖPNV sicher ist", sagte Burkhard Hüttl vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Bayern (VDV) der dpa.
VDV: Beachtlicher Teil der Fahrgäste trägt bereits FFP2-Maske im ÖPNV
"Von daher wird eine hohe Sicherheit jetzt noch weiter erhöht - dem verschließen wir uns natürlich nicht", so Hüttl. Allerdings: "Wir sind vorher dazu nicht angehört worden." Daher würden sich nun Umsetzungsfragen stellen.
Hüttl zufolge trägt schon jetzt ein signifikanter Anteil der Fahrgäste FFP2-Masken in Bussen und Bahnen. Generell werde die Maskenpflicht zu über 95 Prozent eingehalten.
Manfred Rupp vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gab zu bedenken, dass die vom Kabinett beschlossene Pflicht zum Tragen von Masken mit höherer Schutzwirkung den Rückschluss zulasse, dass der öffentliche Personennahverkehr eine Hauptansteckungsquelle sei. Dabei sprächen viele Faktoren dafür, dass das Infektionsrisiko nicht allzu hoch sei, etwa die oft nur kurze Verweildauer der Fahrgäste, der Luftaustausch an allen Haltestellen und die nur durchschnittlichen Infektionsraten der Kontrolleure.
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Einen weiteren Rückgang der Fahrgäste durch die angekündigte Verordnung erwarten die Verkehrsfachleute nicht. Wenn Arbeitnehmer im Homeoffice seien, Schüler zu Hause lernten und Fußballspiele etc. ausfielen, sei es klar, dass diese Fahrten nicht stattfänden, erläuterte Hüttl.
Die Stadtwerke München kündigten ihrem Sprecher Michael Silva zufolge ebenso wie andere Verkehrsbetriebe an, die Fahrgäste auf allen möglichen Kommunikationskanälen über die neue Regelung informieren zu wollen.
Das sind wohl die teuersten Masken. "dem verschließen wir uns natürlich nicht", so Hüttl. " Was ist das für eine Aussage? Bei solcher Willfährigkeit wäre Schweigen besser.
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