Heranrauschende Bahn nicht bemerkt: 27-Jähriger von Zug erfasst - "hätte das Leben kosten können"

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Ein Mitarbeiter der Bahn rangierte in Nürnberg gerade einen Kesselwagen, als eine S-Bahn anrauschte. Der Lokführer versuchte noch, ihn mit einem Pfiff zu warnen - vergeblich.

Unfall am Nürnberger Bahnhof: Am Donnerstag (4. Januar 2024) hat der Fahrer einer S-Bahn trotz Schnellbremsung einen Zusammenstoß mit einer Person nicht mehr verhindern können. Ein Rangierer hatte den notwendigen Sicherheitsabstand zum Gleis missachtet und wurde vom Zug erfasst.

In den frühen Morgenstunden rangierte der 27-jährige Bahnmitarbeiter nahe dem Bahnhof Nürnberg-Mögeldorf einen beladenen Kesselwagen aus einem Firmengelände auf ein Abstellgleis. Dabei unterschritt er jedoch den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zum befahrenen Gleis, wie die Bundespolizeiinspektion Nürnberg berichtet.

Eine S-Bahn, die vom Nürnberger Hauptbahnhof nach Hartmannshof unterwegs war, erfasste den Mann, obwohl der Lokführer ihn noch mit einem Achtungspfiff warnte und eine Schnellbremsung einleitete. Der 57-jährige Lokführer erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. "Die Unachtsamkeit, die den Bahnmitarbeiter das Leben hätte kosten können, führte nur zu einer Schulterverletzung, die im Klinikum versorgt wurde", meldet die Polizei zum Gesundheitszustand des Mannes.

Die rund 60 Passagiere der S-Bahn wurden bei dem Unfall nicht verletzt und konnten ihre Weiterreise, nachdem der Zug evakuiert worden war, am Bahnhof Nürnberg-Mögeldorf fortsetzten. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg gehe derzeit von einem Unfall aus.

Vorschaubild: © Christoph Reichwein/dpa