Mittels Schockanrufen versuchen Betrüger immer wieder bei vermeintlichen Angehörigen eine so große Angst und Bestürzung auszulösen, sodass diese schnellstmöglich Geld überweisen, um einer "nahestehenden Person" aus der Klemme zu helfen.
"Hallo, Mama, ich bin es. Ich wurde festgenommen und sitze gerade bei der Polizei - ich hab eine Frau überfahren. Es tut mir leid, du musst mir helfen". Nicht selten beginnen so oder so ähnlich sogenannte Schockanrufe, die von Betrügern getätigt werden, um sich Geld oder Wertsachen zu ergaunern. Vermeintlichen Angehörigen soll Angst eingejagt werden, sodass diese schnellstmöglich und ohne großes Überlegen beispielsweise eine "geforderte Kaution" überweisen.
Obwohl sich die Betrugsfälle häufen, so gut wie täglich Medien darüber berichten, und die Polizei immer wieder davor warnt, fallen dennoch zahlreiche Menschen - meist ältere Personen - auf die perfiden Maschen der Betrüger rein und werden zum Opfer dieser.
"Sie sind doch falsch bei mir?": Originalausschnitt aus Schockanruf in Franken
Präventiv hat nun das Polizeipräsidium Mittelfranken einen Originalausschnitt eines solchen Schockanrufes bei Facebook online gestellt.Zu hören ist eine junge, schluchzende Frau, die angibt, jemanden überfahren zu haben und nun bei der Polizei sitze. Die ältere Dame am anderen Ende der Leitung sagt sogar "Sie sind doch nicht richtig bei mir?" - lässt sich dann allerdings doch in ein Gespräch mit "der Polizei" verwickeln. An dieser Stelle bricht der Ausschnitt ab und es wird von einer Polizeibeamtin erklärt, dass die "echte Polizei" niemals so vorgehen würde und gibt folgende Tipps:
"Wenn ihr euch nicht sicher seid und unter Druck gesetzt fühlt, legt auf!
Ruft den Bekannten unter der euch bekannten Nummer zurück, um zu überprüfen, ob er euch wirklich kontaktiert hat.
Sprecht am Telefon niemals über eure finanziellen oder persönlichen Verhältnisse.
Wir als Polizei rufen niemals unter der 110 an und fordern auch niemals telefonisch Geldsummen von Angehörigen!"
Neben Schockanrufen gibt es zahlreiche weitere Methoden, wie Betrüger versuchen, sich Geld zu erschleichen. Wer beispielsweise unerklärliche Überweisungen auf Kontoauszügen entdeckt, bei wem urplötzlich "Einsatzkräfte" vor der Tür stehen und in die Wohnung möchten, wer fragwürdige E-Mails erhält und bei wem sich ein mulmiges Gefühl einstellt, ist gut beraten, sich an die Polizei unter der 110 zu wenden.
Ganz einfach: Mit allen Angehörigen, die in Frage kommen, ein Kennwort vereinbaren, das nur diese kennen, im Gehirn abspeichern den Schockanrufer danach fragen. Danach wird es schnell vorbei sein mit dem Anruf.
Ganz einfach: Mit allen Angehörigen, die in Frage kommen, ein Kennwort vereinbaren, das nur diese kennen, im Gehirn abspeichern den Schockanrufer danach fragen. Danach wird es schnell vorbei sein mit dem Anruf.