Auf dem Weg zur Arbeit: Zwei Bergwacht-Einsatzkräfte werden zufällig zu Lebensrettern

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An einer Straßenkreuzung stürzte ein Mann und blieb leblos liegen. Zwei Einsatzkräfte der Bergwacht Nürnberg waren zufällig vor Ort und konnten helfen.
Nürnberg: Zwei Bergwacht-Einsatzkräfte werden zufällig zu Lebensrettern
Bergwacht Nürnberg
Erst am Wochenende (16./17. März 2024) hat die Bergwacht Nürnberg ein Training absolviert. Dort wurde auch Reanimation geübt.
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Bergwacht Nürnberg
Erst am Wochenende (16./17. März 2024) hat die Bergwacht Nürnberg ein Training absolviert. Dort wurde auch Reanimation geübt.
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Bergwacht Nürnberg
Erst am Wochenende (16./17. März 2024) hat die Bergwacht Nürnberg ein Training absolviert. Dort wurde auch Reanimation geübt.
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Bergwacht Nürnberg

Am Montagmorgen (18. März 2024) waren zwei Einsatzkräfte der Bergwacht Nürnberg zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die Lebensretter berichten.

Zwei Mitglieder der Bergwacht Nürnberg wurden am Montagmorgen (18. März 2024) gegen 9 Uhr zufällig zu Lebensrettern. "Nicht nur im Dienst, sondern auch privat helfen unsere Einsatzkräfte", berichtet die Bergwacht.

Einer der beiden Mitglieder, Moritz Gärber, erläutert im Gespräch mit inFranken.de, was an diesem Tag passiert ist, und wie er den Vorfall erlebt hat. Indes ist die Bergwacht Weißenstadt (Landkreis Wunsiedel) entsetzt: Auf ihrer Hütte hatte kürzlich ein Unbekannter randaliert. Dabei wurde unter anderem ein Erinnerungsstück zerstört, das den Ehrenamtlichen besonders am Herzen liegt.

Mitglieder der Bergwacht Nürnberg sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort - und reanimieren gestürzten Mann 

"Meine Kollegin und ich waren beide unabhängig voneinander im Auto unterwegs und haben gesehen, dass ein Herr kurz vor einer Ampel gestürzt ist und leblos am Boden lag", beschreibt Gärber den Vorfall an der Kreuzung vor dem Faber-Castell Schloss. Er sei gerade auf dem Weg zu seiner Arbeit gewesen. Als er den Mann stürzen sah, habe er sofort angehalten und sei ausgestiegen, weitere Autofahrer hätten es ihm gleichgetan. 

Aus der entgegengesetzten Richtung sei auf einmal auch Gärbers Bergwacht-Kollegin angefahren und ebenfalls hinzugeeilt. Aufgrund ihrer Arbeitserfahrung bei der Bergwacht Nürnberg hätten die beiden gewusst, dass der ältere Mann reanimiert werden musste und starteten eine Wiederbelebung. "Die Passanten (ein Mitarbeiter im Rettungsdienst, eine Pflegekraft und viele andere) unterstützten unter anderem durch ihre Ortskenntnis die Maßnahmen sehr gut, zum Beispiel durch Absichern der Unfallstelle, Herbeiholen von Material aus einer nahen Arztpraxis, Durchführung der Herzdruckmassage", erklärt die Kollegin gegenüber inFranken.de

Die Reanimation sei erfolgreich gewesen, der Mann konnte an den Rettungsdienst und den Notarzt übergeben werden, die in der Zwischenzeit eingetroffen waren. Der Mann sei daraufhin ins Krankenhaus gefahren worden. "Dem Patienten eine schnelle Genesung", wünscht die Bergwacht. 

"Können stolz darauf sein": Bergwacht-Einsatzkräfte und Passanten retten Fußgänger das Leben 

Was ging Gärber während des Vorfalls durch den Kopf? "Helfen und Unterstützung holen", sagt er. Aufgrund seiner Arbeit bei der Bergwacht sei er nicht wirklich aufgeregt gewesen, eher routiniert, beschreibt er. "In dem Moment realisiert man es eigentlich nicht, erst danach." Erst am Wochenende hatte die Bergwacht ein Training bezüglich Reanimation und Rettung aus unwegsamem Gelände absolviert, so Gärber.

Seine Kollegin resümiert: "Das war ein sehr guter Einsatz, der Dank des Mitwirkens aller erfolgreich war." Dabei habe sich gezeigt, dass Fähigkeiten wie die überlegte Art bei der Organisation und Strukturierung des "Drum-Herums" (Notruf, Absperren, Wärmeerhalt, Defi und mehr) auch im privaten Bereich anzuwenden sind. Weiterhin ist sie sich sicher: "Wir können stolz darauf sein, was die Bergretter können, vor allem, wenn sie einfach aus dem Alltag gerissen werden und zu einem Notfall kommen." 

Die Ehrenamtliche lobt auch den Einsatz der Passanten: "Außerdem war es toll, dass so viele Menschen (mit und ohne medizinischen Hintergrund) sofort angehalten und mitgeholfen haben, sowohl direkt am Patienten, als auch bei der Organisation der Einsatzstelle. Die Notärztin hat das im Rettungswagen auch nochmal betont und einen Dank an alle Ersthelfer ausgesprochen", erzählt sie. Weitere Nachrichten aus Nürnberg kannst du in unserem Lokalressort lesen.