Polizei ruft zur Fahrrad-Registrierung auf - doch was bringt das eigentlich?

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Ein Mann versucht mit einem Bolzenschneider, ein Fahrradschloss aufzubrechen (gestellte Szene). Fahrraddiebstahl ist ein großes Ärgernis und eine handfeste Straftat ...
Fahrraddiebstahl
Andreas Gebert/dpa

Gerade in großen Ballungsräumen wie Nürnberg ist Fahrraddiebstahl ein Problem. Aus diesem Grund kann man seinen Drahtesel bei der Polizei registrieren lassen. Das macht das Radl leichter auffindbar und zuordenbar. Doch nicht alle sind vom Nutzen überzeugt.

Ohne Frage, es ist ein Ärgernis: Entweder man hat vergessen, sein Fahrrad abzusperren - oder aber die Langfinger sind mit dem Bolzenschneider unterwegs. Sicher hat jeder schon einmal diese böse Erfahrung gemacht und es wurde ihr oder ihm schon einmal das Radl gestohlen.

Natürlich kann man mit einem sicheren Schloss vorsorgen. Manchmal passiert es aber doch. Und in Großstädten wie Nürnberg sogar besonders oft. Im vergangenen Jahr wurden laut der Polizei in der Frankenmetropole insgesamt 1.854 Drahtesel geklaut. Der Schaden ist gigantisch - die Ermittler schätzen ihn auf 1,68 Millionen Euro.

Gestohlenes Fahrrad wiederfinden? Eine Registrierung kann helfen

Um gestohlene Fahrräder leichter wiederzufinden, bietet die Polizei eine Registrierung an. Diese kann man zum Beispiel am kommenden Samstag und Sonntag (29. und 30. April 2023) zwischen 10 und 16 Uhr vor der Polizeiinspektion Nürnberg-West in der Wallensteinstr. 47 kostenlos vornehmen lassen. Darüber informierte diese Woche das Polizeipräsidium Mittelfranken auf Facebook.

Was man dazu braucht? Den Kaufbeleg seines Fahrrads und einen amtlichen Lichtbildausweis (Perso oder Pass). Und schon ist das eigene Radl sicherer. Theoretisch zumindest, denn nicht alle Facebook-User sind vom Nutzen der Registrierung überzeugt. "Und was hatte ich davon? Die zuständige PI meinte am Tag nach dem Diebstahl, 'das ist längst im Ausland, machen Sie sich mal keine Hoffnungen', die Anzeige können Sie sich sparen." 

Die Polizei antwortete umgehend auf den Kommentar, dass die Registrierung dennoch auf jeden Fall sinnvoll sei. Man könne so leichter feststellen, "sollte ein Unberechtigter damit unterwegs sein." Dies bestätigte auch eine Polizeisprecherin auf Nachfrage - auch wenn sie einräumte, dass man das Wiederfinden eines gestohlenen Fahrrads nie zusichern könne. Durch die Registrierung sind "mehr Anhaltspunkte gegeben und die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass es wieder auftaucht", bekräftigte sie gegenüber inFranken.de

Registrierung hin oder her: Wie hoch ist aber die Erfolgsquote bei der Ermittlung gestohlener Fahrräder. Leider gebe es dazu keine Statistik, heißt es von der Polizei.