Zeugen beobachteten in einem Nürnberger Parkhaus Verdächtiges und alarmierten daraufhin die Polizei: Ein 32-Jähriger hatte dort mit einer Waffe hantiert. Bei einer Durchsuchung kam aber noch viel mehr ans Licht.
Ein betrunkener Autofahrer hat mit einer Schreckschusswaffe einen größeren Polizeieinsatz in Nürnberg ausgelöst: Am Montagabend (21. August 2023) fuhr der stark alkoholisierte 32-Jährige gegen 20 Uhr mit seinem Auto in ein Parkhaus im Nürnberger Stadtteil Röthenbach in der Weiltinger Straße.
Dort parkte er sein Auto auf dem oberen Deck und nahm beim Aussteigen einen Revolver in die Hand. Zeugen sagten aus, gesehen zu haben, wie er die Waffe zudem mit Patronen auflud. Die alarmierten Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-West sperrten daraufhin das Parkhaus ab und konnten den Mann noch vor Ort widerstandslos festnehmen. Der Revolver wurde sichergestellt. Es handelte sich dabei um eine waffenscheinpflichtige Schreckschusswaffe.
Betrunken und bewaffnet: Mann löst in Nürnberg Großeinsatz der Polizei aus
Später fand die Polizei heraus, dass der Tatverdächtige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war und er an seinem nicht zugelassenen Auto Kennzeichen angebracht hatte, die für ein anderes Fahrzeug ausgegeben waren. Zudem konnten deutliche Hinweise auf eine starke Alkoholisierung von knapp über 2 Promille festgestellt werden, weswegen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine ärztliche Blutentnahme folgte, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet.
Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen wurden eine weitere Schreckschusspistole samt Munition sowie ein erlaubnispflichtiger Feuerwerkskörper gefunden und sichergestellt. Entsprechende Erlaubnisse konnte der 32-Jährige nicht vorweisen.
Der Tatverdächtige muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, der Trunkenheit im Verkehr und den Verstößen nach dem Waffen- und Sprengstoffgesetz verantworten. Die Ermittlungen hierzu hat die Polizeiinspektion Nürnberg-West übernommen. Warum der Mann die Waffe führte, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
(Vorschaubild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)