Zwei Lichtenfelser Einkaufsgutscheine sollen Umsatz ankurbeln

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Meranier-Pass und Lif Card - und alles andere tritt in den Hintergrund. Die Geschenk- und Bonuskonzepte erfreuen sich bei den Machern, (von links) Bürgermeister Andreas Hügerich, Info-Tourist-Leiter Harald Fischer, Benjamin Apel und Markus Püls (verantwortlich für den Meranier-Pass), sowie Elke Sünkel (Vorstand des Treffpunkts Lichtenfels) und Citymanager Werner Schiffgen, gegenseitiger Beliebtheit. Foto: Markus Häggberg
Meranier-Pass und Lif Card - und alles andere tritt in den Hintergrund. Die Geschenk- und Bonuskonzepte erfreuen sich bei den Machern, (von links) Bürgermeister Andreas Hügerich, Info-Tourist-Leiter Harald Fischer, Benjamin Apel und Markus Püls (verantwortlich für den Meranier-Pass), sowie Elke Sünkel (Vorstand des Treffpunkts Lichtenfels) und Citymanager Werner Schiffgen, gegenseitiger Beliebtheit.  Foto: Markus Häggberg

Zwei Einkaufsgutscheine kommen dieser Tage über Lichtenfels - Verwechslungsgefahr ausgeschlossen, Ausbaufähigkeit gegeben.

Gute Laune herrschte am Dienstag während der Pressekonferenz im Rathaus, der Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) vorstand. Wenn es das so oft beschworene neue Miteinander in der Stadt gibt, dann saß ein gutes Beispiel jetzt gemeinsam am Tisch. Immerhin vereint die Lif-Card, der Lichtenfelser Einkaufsgutschein, das Wohlwollen des Treffpunkts Lichtenfels, des Stadtmarketingvereins, der Werbegemeinschaft des Fachmarktzentrums und der Stadt Lichtenfels in sich. In einer Startauflage von 10.000 Stück wird sie an 21 Geschäftsstellen, darunter dem Bürgerbüro, den Geschäftsstellen der Sparkasse Coburg-Lichtenfels und der Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels-Itzgrund und bei Einzelhändlern ausgegeben. Hintergrund: Man will die Kaufkraft in der Stadt halten und zusätzliche Umsätze generieren.

Aber es gibt noch eine zweite Richtung, aus der ein Mehrwert für die Stadt erzielt werden soll.
Aus dieser Richtung haben sich Markus Püls und Benjamin Apel auf den Weg gemacht. Ihr Meranier-Pass ist ein 60 Seiten starkes Heft, welches den Einkauf, die Gastronomie und Kultur und Freizeit in der Korbstadt befeuern will. Unternehmen unterschiedlichster Branchen versichern den Kunden einen Preisnachlass bei Vorlage des Heftes und unter Berücksichtigung eines Mindesteinkaufpreises. 18 Ausgabestellen gibt es derzeit in der Stadt.
Dort wie hier, bei der Lif-Card wie dem ein Jahr gültigen Meranier Pass, war am Mittwoch die Rede von Empfänglichkeit für die jeweilige Idee unter den Händlern. Ein "positives Grummeln" bei der Bevölkerung zur Lif-Card und eine Ungeduld bezüglich der Ausgabe will Citymanager Werner Schiffgen festgestellt haben. Aber es habe auch "unbändige Arbeit mit vielen nächtlichen E-Mails" hinter dem Projekt gesteckt, zu dem sich von der ersten Stunde an 45 Geschäfte bekannt hätten.

Ein Pilotprojekt

Von ähnlichen Erfolgen wussten auch Püls und Apel zu erzählen. Mehr noch: Bei ihrem Pilotprojekt, für das ebenfalls die Sparkasse als Sponsor gewonnen wurde, habe "der Rücklauf bei 80 Prozent gelegen", so Püls. Selbst branchengleiche Unternehmen sind eingestiegen und hätten sich untereinander über Sinn, Zweck und Nutzen abgesprochen, so Püls weiter.

Als Bekenntnis zur Heimat lässt sich verstehen, was Püls und Apel in dieser Sache zusammengeführt hat: "Wir haben uns in Lichtenfels bewusst selbstständig gemacht", so der Grafiker Apel. Will heißen im Klartext: Hier arbeiten, hier leben. Das Konzept des Meranier-Passes steht. Eine endgültige Anzahl von Mitmachern noch lange nicht. "Es ist noch ausbaufähig", sagt Mediengestalter Püls. Dabei blickt er in Richtung Händler in den entlegeneren Lichtenfelser Ortsteilen und auch hinüber zum Fachmarktzentrum. Das dürfte sich kaum gegen diesen Blick sträuben, steht es doch mit seinem Namen als Unterstützer auf dem Meranier-Pass. Überhaupt sei Befremden dahingehend, weshalb es denn gleich zweier Gut schriftsysteme bedürfe, zu den beiden nahezu gleichzeitig entstandenen Projekten nicht vorgekommen. "Man sieht den Produkten an, dass keine Verwechslungsgefahr besteht", sagt Püls. Der Einkaufsgutschein, der auch als Weihnachtsgeschenk dienen kann, sowie der Meranier-Pass könnten schon am kommenden 12. Dezember verstärkt gezückt werden. Dann werden die Lichtenfelser Einzelhändler in der Innenstadt zur langen Shopping-Nacht bis 22 Uhr geöffnet haben.