Die Redaktion hatte zu Anregungen für die Kreisstadt aufgerufen - hier ist das Ergebnis.
Geschäfte, die auch jüngere Leute ansprechen, die Wiederbelebung des Café Raab und ein öffentlicher Bücherschrank am Marktplatz - das waren die am häufigsten genannten Wünsche für Lichtenfels. Was würde die Stadt (noch) schöner machen? Diese Frage hatte die Redaktion vor knapp zwei Wochen gestellt und um "Verbesserungsvorschläge" gebeten. Direkt per E-Mail an die Redaktion antworten (mit Namensnennung zur Veröffentlichung) wollten nicht so viele. Aber der Aufruf hat auch über das Internet mehrere Tausend Menschen erreicht und für lebhafte Diskussionen gesorgt. Von den Beiträgen, die nicht auf der eigenen Facebook-Seite der Lokalredaktion gepostet wurden, nennen wir nicht die Urheber, gehen aber in der folgenden Zusammenfassung auf die Inhalte ein.
Besonders oft wurden Läden vermisst, die Bekleidung für Jüngere und auch Kinder anbieten. Genannt wurden hierbei Ketten wie H&M, C&A, New Yorker oder Pimkie. Zusätzlich zu den traditionellen Geschäften und zu den Geschäften in der Mainau.
Das Café Raab beziehungsweise Korbstadt-Café fehlt vielen Lichtenfelsern und Landkreis-Bürgern. Claudia Drechsel findet es sehr schade, dass so eine Immobilie in bester Innenstadtlage leersteht. Das mache auch bei Touristen keinen guten Eindrück.
Ein öffentlicher Bücherschrank wäre für Werner Diefenthal aus Lichtenfels eine Bereicherung, und mit dieser Meinung ist er nicht alleine. Ob Lektüre zum Tauschen oder Verschenken - eine Frau erklärte spontan ihre Bereitschaft, gleich einen Schwung Bücher dafür zu spenden.
Mehr Grün am Marktplatz wünschten sich David Weber aus Ebensfeld und ein weiterer Bürger. Es gibt aber auch einzelne Beiträge, die dort gerne Parkplätze und freie Durchfahrt ("so wie früher") hätten.
Kunden des Fachmarktzentrums in der Mainau fehlen dort eine öffentliche Toilette, ein paar Sitzgelegenheiten und ein Reinigungsdienst. Der Durchgang beim Media-Markt und Frisör Hair Express wird "recht häufig als Toilettenersatz benutzt", so die Beobachtung von Angela Lundershausen aus Ebensfeld.
Helmut Döppes aus Lichtenfels erinnert an die Bedürfnisse älterer Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Auf Spazierwegen, zum Beispiel dem "herrlichen Rad- und Wanderweg" zwischen Campingplatz und Mainau, sollten einige Bänke aufgestellt werden. Falls es seitens der Stadtverwaltung an den Kosten scheitere, könne man bestimmt Firmen zum Sponsoring bewegen.
Döppes gehört außerdem zu den Befürwortern von mehr Veranstaltungen auf dem Marktplatz, und zwar von solchen, die für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv sind und so verlaufen, dass die Anwohner nicht in ihrer Nachtruhe gestört werden. Ein Beispiel dafür, dass dies möglich ist, kann das Städtchen Krumbach geben, wie er kürzlich bei einem Besuch dort feststellte.
Und was steht sonst noch auf der Wunschliste für die Lichtenfelser Innenstadt? - Ein Gasthaus mit fränkischem Mittagstisch, ein Großfigurenspiel wie Schach oder Halma, auch die verstärkte Nutzung von Leerständen durch Kunst und Kultur. Ein italienischer Feinkostladen mit Frischetheke. Den gab's übrigens schon mal hier, genau wie einen (ebenfalls angeführten) Geschenke-Laden.
Eine Frischetheke mit italienischen Spezialitäten gibt es schon ca. 3 Jahre am unteren Tor im Weinhaus! Warum nicht erstmal die vorhandenen Ressourcen nutzen!?😉