Zeulner dürfen es an Jubeltagen krachen lassen

2 Min
An runden Geburtstagen und Jubiläen dürfen die Marktzeulner auch privat ein Feuerwerk abbrennen. Foto: Jochen Nützel
An runden Geburtstagen und Jubiläen dürfen die Marktzeulner auch privat ein Feuerwerk abbrennen. Foto: Jochen Nützel
Die Biogas-Anlage der Familie Leikeim in Zettlitz wird durch ein neues Blockheizkraftwerk erweitert. Foto: Andreas Welz
Die Biogas-Anlage der Familie Leikeim in Zettlitz wird durch ein neues Blockheizkraftwerk erweitert. Foto: Andreas Welz
 

Zu besonderen Anlässen dürfen in Marktzeuln Feuerwerkskörper in den Himmel gejagt werden.

An Opas Geburtstag es einmal richtig knallen lassen, das wird immer beliebter. Oft wissen Familienangehörige oder Freunde aber nicht, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zwischen dem 2. Januar und dem 30. Dezember nicht erlaubt ist. Einige Kommunen erteilen Ausnahmegenehmigungen. Darum ging es auch am Montag bei der Gemeinderatssitzung in Marktzeuln.
Bisher hatte die Marktgemeinde Ausnahmegenehmigungen nicht erteilt. Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (FW) hatte dennoch den Punkt auf die Tagesordnung gesetzt aufgrund eines Antrags von Patrick Pornschlegel. Nach längerer Diskussion entschied das Gremium, Feuerwerke bei runden Geburtstagen, Ehejubiläen und Vereinsfeiern zuzulassen. Dagegen stimmte Hubert Gehrlich von den Freien Wählern Marktzeuln. "Wir haben bereits ein hohes Maß an Lärmbelästigung", gab er zu bedenken. Feuerwerke zu privaten Zwecken lehnte er ab, nicht aber bei öffentlichen Veranstaltungen der Vereine.


Zeitliche Beschränkung

Markus Pülz (CSU) wies darauf hin, dass Mittel- und Großfeuerwerke durch gewerbliche Pyrotechniker ausgeführt werden und daher nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fielen. Helmut Kießling (CSU) schlug vor, die Zeit der Feuerwerke bis 23 Uhr zu beschränken.
Die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage der Familie Leikeim in Zettlitz steht nichts entgegen. Der Gemeinderat gab die immissionsschutzrechtliche Erlaubnis. Durch die geplante Änderung werde die Leistungsgrenze der Anlage erreicht und unterliege der Genehmigungspflicht, erläuterte der Bürgermeister. Neben der Erweiterung der Feuerungswärmeleistung mittels eines neuen Blockheizkraftwerkes (BHKW) solle noch ein Anbau an das BHKW erfolgen, sagte Friedlein-Zech. Die Anlage diene der energetischen Nutzung von Biomasse eines landwirtschaftlichen Betriebes.


Fahrzeug für die Feuerwehr

Das Feuerwehrauto der Gemeinde ist in die Jahre gekommen. Für das 1981 in Betrieb genommene Löschfahrzeug LF 20 muss in den nächsten Jahren Ersatz beschafft werden. "Äußerlich sieht das Auto noch gut aus", so der Bürgermeister. Aber es fielen Reparaturen an und Ersatzteile seien schwer zu beschaffen. Auch Kreisbrandrat Timm Vogler erachte die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs als absolut notwendig. Ein neues LF 20 koste 280 000 Euro, mit einem Zuschuss in Höhe von 120 500 Euro könne man rechnen. Vom Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs riet der Bürgermeister ab. Hubert Gehrlich war der Meinung, sofort einen Beschluss zu fassen. Friedlein-Zech wollte sich dagegen Zeit lassen. Er wolle zunächst mit anderen Kommunen über die gemeinsame Beschaffung des gleichen Typs verhandeln. Der Hersteller könnte dann einen Sonderpreis anbieten.
Die Marktgemeinde wird dem Verein "Seniorengemeinschaft für den Landkreis Lichtenfels" beitreten. Zweck des Vereins sei die Unterstützung von Menschen bei Erledigungen im täglichen Leben. "Der Verein engagiert sich im Bereich der Förderung der Seniorenhilfe, der Unterstützung von Personen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, und fördert das bürgerschaftliche Engagement", erläuterte der Bürgermeister.
Die neue Seniorengemeinschaft habe es sich grundsätzlich zur Aufgabe gemacht, Bürger mit gleichen Interessen zusammenzuführen, um sich gegenseitig ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen.
Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 2. Mai gab Bürgermeister Friedlein-Zech bekannt, dass im Zuge der Sanierung der Sandsteinfiguren auf der Mauer gegenüber des Rathauses vier Neuteile für die Sandsteinsockel benötigt wurden. Den Auftrag in Höhe von 3700 Euro erhielt Restaurator Clemens Muth.


Trafostation wird versetzt

Die Trafostation im Spitzbergweg werde abgebrochen und die neue an der Bauschuttdeponie errichtet. Jutta Stark (FWM) wies auf den Gefahrenbereich in der Zufahrt zur Quellengasse hin und schlug dort eine flächige Markierung vor. Auf ihre Anfrage, wann die Skaterbahn wieder nutzbar sei, erwiderte Bürgermeister Friedlein-Zech, dass eine Schreinerei mit den Reparaturarbeiten beauftragt und die Anlage in den Sommerferien wieder nutzbar sei.