Beim festlichen Weihnachtskonzert beeindruckten das Instrumental-Collegium und die Lichtenfelser Blechbläser die Zuhörer.
Das festliche Weihnachtskonzert der Stadt, das traditionell in zweifacher Auflage am Samstag und Sonntag stattfand, wurde im Stadtschloss vom Instrumental-Collegium Lichtenfels unter Leitung von Heinz Wilk und den Lichtenfelser Blechbläsern unter der Leitung von Alfred Förner sowie einigen Solisten bestritten.
Bernd Legal, der als Moderator fachkundig über die einzelnen Werke informierte und auch als Gesangssolist in Erscheinung trat, kündigte vielversprechend Musik aus vier Jahrhunderten an. Diesmal stand das Konzert ganz im Zeichen des 200. Geburtstages des Weihnachtsliedes "Stille Nacht, heilige Nacht".
Die Lichtenfelser Blechbläser sorgten gleich zum Auftakt in der Besetzung Alfred Förner (Leiter, Posaune), Ulrich Förner (Trompete), Bernd Fischer (Trompete), Isabella Pflaum (Horn) und Achim Stamm (Tuba) mit drei weihnachtlichen Stücken für Blechbläserquintette für festliche Stimmung.
Bekannte Töne aus dem Barock
Mit Werken bekannter Barockmusiker zog dann das Instrumental-Collegium das Publikum in seinen Bann. Einen Höhepunkt stellte das Konzert F-Dur BWV 1057 für Cembalo, zwei Querflöten und Streicher von Johann Sebastian Bach (1685-1750) dar, bei dem es sich um eine Bearbeitung des 4. Brandenburgischen Konzertes handelte.
Als weiterer Höhepunkt folgte das Concerto grosso op. 6 Nr. 8 von Arcangelo Corelli (1653-1713), das aufgrund des Untertitels "Fatto per la notte di natale" zu Recht als "Weihnachtskonzert" bezeichnet wird. Entsprechend dem Concerto grosso kamen zur üblichen Besetzung des Orchesters noch als Concertino mit Alfred Förner und seinem Sohn Andreas (beide Violine) sowie Hartmut Müller (Violoncello) drei hervorragende Solisten zum Einsatz.
Den zweiten Teil des Weihnachtskonzerts eröffneten wieder die Lichtenfelser Blechbläser mit den drei bekannten englischsprachigen Weihnachtsliedern "Have yourself a merry little Christmas", "White Christmas" und "We wish you a merry Christmas". Gleich mit drei Filmmusiken wartete dann das Instrumental-Collegium auf.
Ein Lied, viele Versionen
Die letzten drei Beiträge wurden natürlich dem Jubiläumslied gewidmet. Zunächst sangen Bernd Legal und Henry Schimanski, Vorsitzender des Gesangvereins Schney, mit ihren ausdrucksstarken Stimmen unter der Gitarrenbegleitung von Esther Schadt die Originalversion von "Stille Nacht" in der Vertonung von Franz Xaver Gruber (1787-1863) mit dem Text von Pfarrer Joseph Mohr (1792-1848), wie sie von den beiden Autoren vor 200 Jahren in der Kirche von Oberndorf bei Salzburg erstmals dargebracht wurde.