Wenn die Radler nach Maineck kommen

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Am Sonntag, 24. Juli, heißt es in Maineck wieder: "Der Berg ruft!" Beim Bergfest des Radfahrervereins Viktoria Maineck können Besucher aus Nah und Fern bei Blasmusik, Durstlöschern und Gaumenfreuden ihre Seele baumeln lassen. Foto: Stephan Stöckel
Am Sonntag, 24. Juli, heißt es in Maineck wieder: "Der Berg ruft!" Beim Bergfest des Radfahrervereins Viktoria Maineck können Besucher aus Nah und Fern bei Blasmusik, Durstlöschern und Gaumenfreuden ihre Seele baumeln lassen. Foto: Stephan Stöckel

Beim Bergfest sollen junge Radfahrer ihr Können beweisen. Gleichzeitig erwartet Maineck zur Bezirkswanderfahrt um die 100 Besucher aus ganz Oberfranken.

Als Kind hat Sonja Baumann auf dem Bergfest ihren kindlichen Bewegungsdrang ausgelebt. "Mit dem Fahrrad über eine Wippe zu fahren und dabei das Gleichgewicht zu halten, das war für mich als kleines Mädchen schon eine Herausforderung", erinnert sich die heute 53-Jährige. Darauf angesprochen, ob sie dabei auch vom Fahrrad gefallen sei, meint Baumann: "Gott sei Dank nicht. Davor bewahrte mich mein kindlicher Eifer." Auch heute ist sie noch mit Eifer dabei: als Vorsitzende ist sie beim Radfahrerverein (RV) Viktoria Maineck eine der treibenden Kräfte hinter dem Bergfest, das in diesem Jahr am Sonntag, den 24. Juli, stattfindet.

Zu den Traditionen beim Bergfest zählt das Geschicklichkeitsturnier für Kinder und Jugendliche. "Bei Geschicklichkeits- und Gleichgewichtsübungen können die jungen Leute beweisen, wie man ein Fahrrad beherrscht. Gleichzeitig lernen sie, mit ihrem Drahtesel geschickt und richtig umzugehen", sagt Baumann.
Organisiert wird das Turnier von den Jugendbeauftragten Julia Weiß, Nina Auer und Sebastian Fugmann.


Medaillen und Preise als Ansporn

Wie sieht das Ganze konkret aus? "Es wird eine Hindernisstrecke geben. Mit ihren Fahrrädern eine Acht oder im Kreis fahren, im Slalom um die Hütchen herum manövrieren oder über eine Wippe sausen - all das müssen die Teilnehmer unter Beweis stellen", erläutert Baumann. Ihren Ausführungen zufolge gibt es zwei Altersklassen: bis zehn Jahre und zehn bis 18 Jahre. Um die Kinder und Jugendlichen anzuspornen, werden Medaillen und Preise vergeben.

Die Vorsitzende des Radfahrervereins, der 1908 gegründet wurde, sieht das Geschicklichkeitsturnier als einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung und zur Heranführung junger Menschen an das Radfahren. Zugleich verhehlt sie nicht, dass man dadurch auch Nachwuchs gewinnen wolle. Schließlich sei die gesamte Bevölkerung eingeladen, so Baumann.

Das Fest bildet den Rahmen für eine Bezirkswanderfahrt des Bayerischen Radsportverbands des Bezirks Oberfranken, die jährlich viele Radler aus ganz Oberfranken in den malerischen Altenkunstadter Ortsteil Maineck führt. "In diesem Jahr erwarten wir rund 100 Pedalritter", sagt Baumann und klärt im gleichen Atemzug auf: "Bei solchen Bezirkswanderfahrten besuchen sich die Vereine gegenseitig. Radler vom ATS Kulmbach zum Beispiel zählen jährlich zu den Gästen." Zudem handele es sich um einen Wettbewerb. Ausgezeichnet werden die Vereine, die am weitesten angereist sind, die meisten Mitglieder haben oder mit dem jüngsten Teilnehmer aufwarten. Damit ein Verein überhaupt in die Wertung gelange, müsse er bis 14 Uhr anwesend sein, erklärt Baumann.


Maineck ohne Bergfest?

Was wäre, wenn es das Bergfest nicht gäbe? Baumann muss nicht lange überlegen: "Dann wäre der Altenkunstadter Ortsteil Maineck um ein Stück Geselligkeit ärmer. Außerdem trägt das Fest zum Unterhalt des Radlerheimes bei." Das zur Feier fein herausgeputzte Vereinsheim mit seinem schattigen Biergarten, gelegen auf einer Anhöhe am Ortsrand, bildet den idyllischen Rahmen, um seine Seele bei Durstlöschern und Gaumenfreuden für ein paar Stunden baumeln zu lassen.

Bevor sich die Besucher den weltlichen Genüssen hingeben, steht spirituelle Erbauung auf dem Programm: Am Sonntag, 24. Juli, findet um 8 Uhr in der Kuratiekirche Allerheiligen in Maineck ein Gottesdienst statt, bei dem der verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht wird. Ab 10 Uhr gibt es im Biergarten des Radlerheimes einen Frühschoppen mit musikalischer Umrahmung. Zum Mittagstisch gibt es Rouladen oder Krenfleisch mit Kloß sowie Bratwürste und Steaks.

Beim Familiennachmittag zwischen 14 und 17 Uhr ist die Kaffeetafel mit hausgebackenen Kuchen und Torten gedeckt. Zwischen 13.30 und 14 Uhr steigt die Prämierung der Vereine. Mit einem Unterhaltungsabend, der um 17 Uhr beginnt, klingt im Biergarten und der Vereinshalle das Fest aus. Die Besucher können sich dabei kulinarisch verwöhnen lassen: Mit Bratwürsten, Steaks, Fischbrötchen, den beliebten Radlerbaguettes und Bier.