Mit schwerem Gerät und zahlreichen Fahrzeugen rückten kürzlich etliche Feuerwehren zu einer Waldbrandübung in den Staatsforst bei Buch am Forst an.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Buch am Forst, Kösten, Untersiemau, Grub am Forst und der Gefahrenschutzzug Lichtenfels/Main.
Auf dem Festplatz der Pflanzkirchweih war der Bereitstellungsraum. Etwa 200 Meter unterhalb sollte ein Feuer in einem schwer zugänglichen Gebiet gelöscht werden, lautete das Übungsziel. Die starke Hanglage erschwerte den Löschangriff. Dank der gut ausgebildeten Feuerwehrleute konnte der "Brand" innerhalb von 90 Minuten unter Kontrolle gebracht werden.
80 Einsatzkräfte
Die Übung in Buch am Forst im größten Waldgebiet des Landkreises Lichtenfels, fand zum dritten Mal statt. Für Einsatzleiter und Kommandant Matthias Zirkelbach galt es, die ausgerückten Wehren mit knapp 80 Einsatzkräfte zu koordinieren. Die tonnenschweren Fahrzeuge mussten über die Waldwege geleitet und lange Schlauchleitungen verlegt werden. Das größte zu lösende Problem stellte die Wasserversorgung an der Einsatzstelle dar.
Die 750 Liter des Bucher Tragkraftspritzenfahrzeugs und die 1200 Liter des Löschfahrzeugs der Gruber Wehr reichten gerade zum ersten Löschangriff, schon bald drohten die Wasserstrahlen zu versiegen. Landwirte aus Buch und Grub sorgten mit ihren Schleppern und großen Güllefässern für Nachschub. Die Wasserversorgung wurde mit zwei Faltbehältern gesichert, die von den inzwischen anrollenden Güllefässern der Bauern ständig gefüllt wurden. Inzwischen waren auch weitere Fahrzeuge im Bereitstellungsraum eingetroffen.
Einsatzleiter Zirkelbach dirigierte sie an ihre jeweiligen Einsatzorte. Nachdem die Saugkörbe der A-Schläuche in die Faltbehälter gehoben und mit den einzelnen Tragkraftspritzen verbunden waren, die B-Schläuche an die Verteiler angeschlossen und die C-Schläuche mit Strahlrohren versehen waren, hallte es überall im Wald "Wasser marsch!". Dann heulten die Motoren der Feuerlöschpumpen auf und dichte weiße Sprühnebel hüllten den Wald ein. Dank der gezielten Anweisungen und einer guten Verständigung war das Übungsziel bald erreicht.
Zum ersten Mal wurde eine Übung mit dem neuen Digitalfunk durchgeführt. Einsatzleiter Zirkelbach hatte bei der abschließenden Manöverkritik im Festgelände der Pflanzkirchweih unter den uralten Buchen, wenig zu bemängeln. "Ein Güllefass konnte nicht schnell genug entleert werden", sagte er. "Im Großen und Ganzen war es ein reibungsloser Übungsablauf."
Sein Respekt galt dem ehrenamtlichen Engagement der Feuerwehrleute. Dem schloss sich Kreisbrandrat Timm Vogler an, der die Brandschützer den ganzen Nachmittag begleitete. Er gab bekannt, dass am 2. Juli der Analogfunk abgeschaltet werde und nur noch digital gefunkt werden könne. Bei Waldbränden seien Besonnenheit und die Ortskenntnis der heimischen Wehr extrem wichtig. "Wir werden immer weniger und müssen immer mehr leisten", so der Kreisbrandrat. Daher sei der Zusammenschluss zu Alarmierungseinheiten über die Kreisgrenzen hinweg wichtig.