Beim neuen Gemeinschaftshaus wurde Richtfest gefeiert. Es wird viel Platz bieten für Bürger und Feuerwehr.
Sie waren tüchtig, die Zimmerer der Schwürbitzer Firma Thiel Holzbau: in nur zwei Tagen haben sie zu viert das Gebälk aufgerichtet. Am Donnerstagabend dann ragte ein bunt geschmückter Richtbaum auf dem Giebel des Rohbaus des Gemeinschaftshauses. Mitten im Ort, gegenüber der Kirche Maria Himmelfahrt und schräg gegenüber vom Gasthof wird hier richtig viel Platz geschaffen: für die Bürger.
Platz für das Tragkraftspritzenfahrzeug
Und: für die Feuerwehr, die hier ihr neues TSF, ihr Tragkraftspritzenfahrzeug einstellen kann. Den Platz braucht sie auch. Es war Grundvoraussetzung, dass die Wehr ein Fahrzeug überhaupt bestellen und erhalten kann. Gemeinsam mit den Feuerwehren Oberbrunn und Döringstadt bildet sie eine "Gemeinschaftswehr". Bisher fuhren die Aktiven mit Bulldog und Tragkraftspritzenanhänger mit Pumpe zu den Einsätzen.
Gemeinschaftsleistung
Dass es letztendlich so schnell ging mit einem Neubau, darüber freute Kommandant Thomas Krauß. Die Diskussionen und Beratungen mit der Marktgemeinde zogen sich bereits länger als fünf Jahre hin, als bekannt wurde, dass ein Anwesen in der Ortsmitte, direkt neben dem alten FFW-Haus zum Verkauf stünde. Der Rathaus-Chef hat schnell reagiert, das Areal wurde erworben. "Dann ging's schnell", erinnert sich Kommandant Krauß. Das alte Bauernhaus und auch das alte Feuerwehrhaus wurden abgerissen, viele Feuerwehrler packten mit an, halfen, wo sie gebraucht wurden. Auch Ortsprecher Stefan Reutter wurde für seinen Einsatz spontan von den Gästen mit einem herzlichen Applaus bedacht.
Zum Richtfest nun sahen sich viele Unterbrunner, eine stattliche Abordnung von Marktgemeinderäten, aber auch die beteiligten Firmen Raab, Ebensfeld und das Planungsbüro Thomas Kleylein den Baufortschritt an. Fast kam es zu Staus in den Gängen: Die Interessierten schauten in die Küche mit Abstellraum , ebenso in die noch unfertigen behindertengerechten Toiletten, den circa 60 Quadratmeter großen Mehrzweckraum und die integrierte Bushaltestelle. Bürgermeister Bernhard Storath beruhigte: "Zu den Kosten: wir haben bisher rund 150 000 Euros verbaut - und es werden noch ein paar mehr werden. Aber keine Angst, wir werden bei den ursprünglichen Kosten bleiben".
Aus der Dorferneuerung
Für das Projekt gibt es auch Mittel aus der Dorferneuerung. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit der vielen Helfer und auch für das Miteinander im Dorf: "Ein lang ersehnter Wunsch für die Unterbrunner geht in Erfüllung. Wir haben wirklich was Schönes geschaffen!" Den Richtspruch sprach Zimmerer-Meister Erik Thiel aus luftiger Höhe, flankiert von Mitarbeitern der Baufirma Raab. Dann regnete es Bonbons für die kleinen Besucher - für die "Großen" gab es im Eingangsbereich Freibier und Leberkäs.