Die drei Trakte der Staffelsteiner Adam-Riese-Schule werden derzeit gründlich saniert. Rund sechs Millionen Euro fließen in die Arbeiten, die bei laufendem Unterricht ausgeführt werden. Der Abschluss der Sanierung wird für 2023 angepeilt.
Einige Klassenzimmer und Flure sind bereits fertig. Sie sind hell und freundlich gestaltet. In den Nischen, in denen bisher Heizkörper hingen, befinden sich nun praktische Holzregale, die Schülern und Lehrern viel Stauraum für Bücher und Schulranzen bieten. Die Heizelemente in den Gängen und Klassenräumen befinden sich jetzt an den Decken - und sie fallen nicht einmal als solche auf. Überhaupt bieten die bereits fertig sanierten Räume in dem Trakt an der St.-Georg-Straße viel Komfort: Massive Zimmertüren und Akustikdecken schlucken viel Lärm, so dass für Schüler und Lehrer eine angenehme Atmosphäre entstanden ist.
"Das wird eine schöne, zeitgemäße, moderne Schule", schwärmt Konrektorin Cornelia Zauritz. Zwar haben die Umbauarbeiten erst begonnen, und es wird wohl bis 2023 dauern, bis alle drei Trakte saniert sind. Doch dann haben wir "fast einen Neubau, eine komplett neu gestaltete Schule", fährt sie fort. Einige Details fehlen derzeit in den neuen Klassenzimmern noch, doch die seien im Zulauf. Die Kreidetafeln, die momentan noch in den Klassenzimmern stehen, sollen bald verschwinden und durch Digitaltafeln ersetzt werden.
Bei laufendem Schulbetrieb
Eine besondere Herausforderung ist die Schulsanierung deshalb, weil sie bei laufendem Unterrichtsbetrieb erfolgt. Der Baulärm sei die größte Belastung, sagt Cornelia Zauritz, doch das sei alles mit richtiger Planung beherrschbar. Derzeit sei deswegen die Klassenstruktur der Grund- und Mittelschule im Gebäude durchmischt, sagt sie. Und im Sommer, wenn die Quali-Abschlussarbeiten geschrieben werden, nähmen die Handwerker Rücksicht.
Das Resümee der Konrektorin: "Ich glaub', dass wir eine wahnsinnig schöne Schule kriegen; die Stadt als Sachaufwandsträger finanziert die maßgeschreinerten Möbel. Es ist wundervoll, hier zu unterrichten."
Über zwei Förderprogramme werde die Komplettsanierung der Adam-Riese-Schule finanziert, erklärt Stadtbaumeister Andreas Ender. Rund eine Million Euro koste es, die Fassade neu zu gestalten, eine Außendämmung anzubringen, und im Inneren die bisherigen Leuchtstoffröhren durch LED-Elemente zu ersetzen.
Weitere fünf Millionen Euro würden für den Umbau der drei Trakte und die barrierefreie Erreichbarkeit aller Stockwerke investiert. Dafür wird unter anderem ein Aufzugsschacht im Innenhof angebaut. Die komplette Haustechnik (Heizung, Sanitär, Elektro) werde erneuert und EDV-Leitungen würden durch neu geschaffene Mediensäulen gelegt und erschließen die Räume in allen Stockwerken.
In den drei Gebäudetrakten, die aus den 70er-Jahren stammen, sind überall kleine Höhenunterschiede zu überwinden, Stufen durch Rampen oder einfache Treppenlifte auszugleichen. Der Umbau des Hortes stehe ebenfalls bevor; vom kleinen Pausenhof müsse eine schiefe Ebene nach unten gebaut werden, sagt Ender.