In der Bad Staffelsteiner Seniorenresidenz am Kurpark steht eine ungewöhnliche Installation.
Maximilian vom Hohen Rade muss sich ranhalten. Er sitzt auf seinem Zeitfahrrad und versorgt die rechts befindliche Zeitmaschine über ein Getriebe mit Energie. Rechts davon steht auf einem alten Teewagen die eigentliche Zeitmaschine, wer die Filmtrilogie "Zurück in die Zukunft" kennt: ein Fluxkompensator.
"Zurück" und "Zukunft" sind zwei Begriffe, die in der Kunstinstallation in der Seniorenresidenz am Kurpark eine wichtige Rolle spielen, sagt Leiterin Isabell Kusch. Steampunk heißt der Stil, in dem es gehalten ist. Wer einmal ein Werk vom Schriftsteller Jules Verne gelesen hat ("Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", "20 000 Meilen unter dem Meer"), kann mit dem Begriff etwas anfangen.
Im Steampunk werden moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des Viktorianischen Zeitalters verknüpft, wodurch ein Retro-Look der Technik entsteht, die in die Zukunft weist. "Hier leben Menschen, die auf ihrem Lebensweg durch zwei Jahrtausende gewandert sind", sagt Thomas Melzer, der gemeinsam mit André Mimor das Diorama im Auftrag des Trägers gestaltet hat. Der Träger, das ist die Volkssolidarität Chemnitz, die mit ihren Tochterunternehmen in Sachsen und Bayern elf Seniorenwohnheime betreibt.
Lokale Bezüge
"Wir haben in allen unseren Einrichtungen solche Kunstwerke", sagt Isabell Kusch. Und überall gibt es jeweils lokale Bezüge. Zum Beispiel sind das Geburtshaus von Adam Riese, das Kloster Banz zu sehen. Viele Dinge, die zum Bau verwendet wurden, kennen die Senioren noch aus ihren Jugend, wie etwa die Röhren der "Echtzeituhr", den Teewagen oder die Kleidung, die der Freiherr trägt. Ein Bewegungssensor registriert, wenn sich eine Person dem Schaukasten nähert. Die Installation kann auch besichtigt werden, nach Vereinbarung oder mittwochs um 15 Uhr.