"Tiere bei eisiger Kälte wie Müll entsorgt": Tierschützer reagieren mit wütendem Statement

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Tierheim Lichtenfels: "Tiere bei eisiger Kälte wie Müll entsorgt"
Das Tierheim Lichtenfels hat vier ausgesetzte Tiere aufgenommen. Ein Jäger fand sie im Wald bei Schnee und Kälte.
Tierheim Lichtenfels: "Tiere bei eisiger Kälte wie Müll entsorgt"
Symbolfoto: Kurt Bouda/Pixabay.com

Das Tierheim Lichtenfels ist extrem wütend. Vier Tiere sind im Wald bei Schnee und Kälte ausgesetzt worden. "Wir wünschen dir nichts Schlechtes, denn die größte Strafe hast du bereits", erklärt der Tierschutzverein.

  • Tierheim Lichtenfels entrüstet: "Arme Tiere bei eisiger Kälte wie Müll entsorgt"
  • Jäger entdeckte ausgesetztes Hasenquartett im Wald
  • Sandra Schunk: "Warum macht man sowas?"

Das Tierheim Lichtenfels ist aktuell extrem wütend. Der Grund: Ein Hasenbesitzer hat vier Stallhasen bei eisiger Kälte und Schnee im Wald "wie Müll entsorgt". Die Tierheimleitung Sandra Schunk erklärt inFranken.de "Wir sind wütend und traurig. Warum macht man sowas?"

Tierheim Lichtenfels: "Du hast die Achtung vor anderem Leben verloren"

Auf Facebook hat das Tierheim Lichtenfels seiner Wut über vier ausgesetzten Hasen in einer Nachricht an den Besitzer Ausdruck verliehen. "Wir wünschen dir nichts Schlechtes, denn die größte Strafe hast du bereits… Du bist gefühlsarm und hast die Achtung vor anderem Leben verloren", schreibt der Tierschutzverein.

Im Gespräch mit inFranken.de erzählt Sandra Schunk, dass ein Jäger die vier Hasen im Wald bei Schnee und Kälte entdeckte. Er habe sie zum Glück eingefangen und in seinem Auto in Sicherheit gebracht. Anschließend habe er das Tierheim Lichtenfels um Hilfe gerufen.

"Dass du durch deine Aktion 5 Leuten des 'Tierschutz-Telefon-Netzwerkes' den Schlaf geraubt hast, haben wir locker weggesteckt. Wenn es um Tiere geht, benötigt niemand von uns Schlaf", schreibt das Tierheim dazu auf Facebook. Doch Schunk stellt auch klar: "Aussetzen geht gar nicht. Aussetzen ist ein Todesurteil!"

Schunk: "Tiere müssen sich erstmal satt essen"

Aktuell gehe es den Hasen gut, sie haben die Stunden in der Kälte gut weggesteckt. Wie lange sie im Wald waren, lasse sich schwer sagen. Allerdings dürfe es nicht allzu lange gewesen sein, da Stallhasen laut Schunk in der freien Natur keine große Überlebenschance haben. 

Schunk erzählt, dass das Tierheim sehr betroffen sei, wütend und traurig. Sie verstehe nicht, warum die Tiere bei Nässe, Kälte und vielen Fressfeinden sich selbst überlassen werden.

Außerdem stellt sie klar, dass es nicht erlaubt sei, Tiere einfach auszusetzen. "Wir verurteilen nicht", meint Schunk und erklärt, dass Haustierbesitzer ihre Tiere jederzeit im Tierheim Lichtenfels abgeben können. "Dafür sind wir da", sagt sie. Die Hasen müssten sich jetzt erstmal "ordentlich satt essen", dann würden sie zum Arzt und anschließend in die Vermittlung kommen.

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