Das Zentrum von Lichtenfels soll attraktiver werden. Die Stadt treibt deshalb mehrere Projekte voran - unter anderem der Umbau des Hauses am Marktplatz 10.
Die Stadt möchte im Anwesen Marktplatz 10 mehr Platz für drei Einrichtungen schaffen - für die Tourist-Information, die Stadtbücherei und die Verwaltung. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaft gab nun grünes Licht für eine Studie, in der die Machbarkeit untersucht werden soll. "Wir wollen verschiedene Möglichkeiten abklopfen und erhoffen uns zwei Alternativen", sagte Kämmerer Johann Pantel. Er bezifferte die Kosten dieser Studie auf 25 000 bis 35 000 Euro, worauf Lichtenfels 60 Prozent Städtebaufördermittel erhalte.
Verkaufsort für Flechtwerk
Geprüft werden soll jedoch nicht nur die Nutzung des Gebäudes selbst, sondern auch die des Innenhofes. Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) sagte, das Flechthandwerk liege ihm sehr am Herzen. Deshalb solle im Rahmen der Studie auch überlegt werden, ob den Flechtern ein Angebot gemacht werden könne, künftig ihre Waren in der Stadt anzubieten.
Auf der Grundlage der Studie soll zudem untersucht werden, wie die Anbindung des Stadtschlosses an den Marktplatz ermöglicht werden könnte. Auf diesen Punkt ging auch Manfred Rauh, der Geschäftsführer von "Zentrum Europäische Flechtkultur" (ZEF), ein. Nachdem zunächst angedacht gewesen sei, Marktplatz 10 und Stadtschloss in einer großen Lösung verbunden zu betrachten, werde nun favorisiert, beide Gebäude getrennt voneinander zu entwickeln. Am Marktplatz 10 soll vor allem die Tourist-Info mehr Platz bekommen. Ein Verkaufsbereich für die Flechtwaren heimischer Hersteller werde ins Auge gefasst. Das Stadtschloss soll zu einem kulturellen Zentrum mit Schwerpunkt Flechtkultur entwickelt werden.
Neue Bänke kommen 2018
Das Projekt Stadtmöblierung werde 2018 in die die ersten Umsetzungsphase kommen, informierte Manfred Rauh. Bürgermeister Andreas Hügerich ergänzte, dass der Förderbescheid der Regierung von Oberfranken dafür vorliege. Die Gesamtkosten für die Neumöblierung des städtischen Raumes bezifferte er auf 228 000 Euro. Ziehe man die Fördermittel ab, so müsse die Stadt Lichtenfels dafür 45 000 Euro selbst aufbringen.