Der Lichtenfelser Landrat hatte eine Gehirnblutung erlitten und befindet sich in der Neurochirurgie des Klinikums. Zu den Umständen hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Reinhard Leutner war vor seinem Anwesen in Bad Staffelstein gestürzt.
Zum Gesundheitszustand des Lichtenfelser Landrats gibt es noch keine neuen Stellungnahmen. Reinhard Leutner, der in der Nacht zum Montag vergangener Woche eine Gehirnblutung erlitten hatte, befindet sich nach einem operativen Eingriff noch immer in der neurochirurgischen Abteilung des Helmut-G.-Walther-Klinikums. Die Definition "stabil" bleibt die Formulierung der Pressestelle des Landratsamtes.
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass Leutner in jener Nacht vor seinem Haus in Bad Staffelstein gestürzt sei. Ob dieser Sturz ursächlich für die Hirnblutung war oder eine Folge davon, blieb offen.
Leitender Oberstaatsanwalt Anton Lohneis bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung jedoch, dass die Staatsanwaltschaft Coburg Ermittlungen in der Sache aufgenommen hat, da ein Drittverschulden nicht ausgeschlossen werden könne.
Konkret nannte er den "Tatverdacht des Aussetzens". Ein solcher Tatbestand wäre beispielsweise dann gegeben, wenn man jemanden mit dem Wagen absetzt und sich nicht weiter um sein Heimkommen kümmert, obwohl derjenige erkennbar Probleme damit hat. "Die Ermittlungen werden umfassend geführt", sagte Lohneis. Dazu gehörten auch die Fragen, wer den Landrat wann, wo und wie gesehen hat. Nachgefragt wurde unter anderem auch beim Zeitungsausträger.
Reinhard Leutner nahm am vergangenen Sonntag am 30. Internationalen Veterinärkongress der beamteten Tierärzte teil. Am Tagungsort, in der Adam-Riese-Halle in Bad Staffelstein, fand an diesem Tag der Begrüßungsabend statt.
Wie der Fränkische Tag aus anderer Quelle - ohne offizielle Bestätigung - erfahren hat, habe Leutner die Veranstaltung gegen 3 Uhr verlassen und die rund 350 Meter von der Halle bis zu seinem Wohnhaus gemeinsam mit einem anderen Veranstaltungsbesucher in einem Taxi zurückgelegt, das dann mit dem anderen Fahrgast
weitergefahren sei. Zwischen 6 und 7 Uhr soll Leutner schwer verletzt gefunden worden sein. Ob jemandem ein Versäumnis vorgeworfen werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. "Man weiß ja nicht, wie es wirklich war", sagte hierzu Leitender Oberstaatsanwalt Lohneis. "Herr Leutner wird dazu auch selber gehört, wenn es möglich ist." Derzeit sei dies jedoch nicht möglich.
Reinhard Leutner (CSU) ist seit Dezember 1993, also seit über 17 Jahren, Landrat von Lichtenfels. Die Amtszeit des 68-Jährigen endet am 14. Dezember dieses Jahres. Eine Neuwahl steht am 11. September an. Momentan nimmt stellvertretender Landrat Helmut Fischer (CSU) die Amtsgeschäfte wahr.
wäre es kein Landrat, würde man dann auch ermitteln???
Kehrt doch alle vor eurer eigenen Haustür!!!!!!!!!!! Nur weil ihr Reinhard Leutner aufgrund politischer oder gegensätzlicher Meinung online und anonym eines auswischen könnt, seid ihr stark! Wir werde für seine Genesung beten! Und überlegt wer euch durch Obermain-Therme und Voranbringen der Badanerkennung soweit gebracht hat und eure Arbeitsplätze zum Teil geschaffen, erhalten und neue geschaffen hat!!!
Was hat seine "fachliche" Leistung mit seiner "gesundheitlichen" Schwäche zu tun. Man kann hier nichts vermischen. Es steht doch fest, dass Reinhard Leutner für Staffelstein und den Landkries Lichtenfels viel geleistet hat und das hat hier auch niemand bezweifelt!!!
Jeder ab 18 kann machen was er will, solange er nicht in die Rechte eines anderen eingreift. Als Landrat hat man aber eine besondere Verantwortung als Vorbild. Stetig steigen die Zahlen der Komatrinker unter den Jugendlichen. Die Gesellschaft steuert dagegen mit nicht unerheblichem Finanzaufwand. Im Festzelt ist Alkoholmissbrauch zum Brauch geworden. Beim Veterinärkongress frönt man ebenso dem Alkoholgenuss (bis zum Abwinken). Vorbild?
Ist es denn bei uns tatsächlich verwerflich, sich in verantwortungsvoller Vorbildfunktion etwas Alkoholfreies ausschenken zu lassen? Braucht man erst einen Sturz wie diesen, um das Thema mal von der anderen Seite aufzuarbeiten?
Der Staatsanwalt macht übrigens wie alle andern im Umfeld des Landrats nichts anderes, als was sie immer tun: Übertriebener Aktionismus (oder Verschleierungstaktik) im vorauseilenden Gehorsam. Wenn das mal kein Schuss nach hinten wird.
Dass Herr Leutner den Alkohol nicht ablehnt, das ist kein Geheimnis. Schon als Bürgermeister von Staffelstein - jetzt Bad Staffelstein - gab es entsprechende Hinweise. Warum soll jetzt der Taxifahrer wegen unterlassener Hilfeleistung oder dgl. strafrechtlich verfolgt werden?