Seit einigen Runden schon ist der SK Michelau Tabellenführer in der Schach-Bezirksliga West.
Doch der selbst erklärte Aufstiegsaspirant wird gejagt und hat die härtesten Prüfungen noch vor sich. Die diesmal ersatzgeschwächten Mannen vom Obermain fertigten am vergangenen Spieltag beim Auswärtsspiel in Weidhausen den dortigen Schachklub mit 7:1 ab.
Bezirksliga West
SK Weidhausen II - SK Michelau 1:7
Die Weichen für den deutlichen Sieg stellte nach zwei Stunden Spielzeit ausgerechnet Ersatzmann Günther Rieger. Schon früh, und das auch noch mit den schwarzen Steinen, ergriff er die Gelegenheit, Aktivität zu entwickeln. Nach 20 Zügen demolierte er in Angriffslaune siegreich die Königsstellung von Hans Kugelberg, dessen König er ins Zentrum trieb.
Zu dieser Zeit sollte es noch nicht so aussehen, als ob Michelaus Spitzenspieler Kurt-Georg Breithut viel aus seiner Stellung quetschen könnte. Zu gesund stand die Stellung von Frank Gugisch da. Aber der Michelauer zog erst das Tempo an und wickelte dann in ein gewonnenes Endspiel ab, in dem sein Turm die feindlichen Bauern mühelos abgraste.
Für einen kleinen Knick sollte die Partie zwischen Benjamin Zerr und Volker Herdin sorgen. DemWeidhausener Herdin war positionell nicht beizukommen. Schon bald gehörten ihm wichtige Einbruchsfelder in Zerrs Stellung. Daran sollte sie letztlich zugrunde gehen.
Das neuerliche Hoch zum zwischenzeitlichen 3:1 für den Gast leitete dann Gert Grüner ein. Er setzte den unnötigen Flügelaktivitäten von Finn Knauers eine druckvolle Öffnung des Zentrums entgegen. Dort schuf sich der Michelauer auch den Vorposten, der für die klassische Abschlusskombination nötig war.
Dann punktete auch Markus Häggberg für Michelau, weil Norbert Rehe zu optimistisch angriff, Material "veropferte" und Häggberg nur leichte Drohungen abzublocken hatte.