Ab dem morgigen Sonntag tritt nach einer kleinen Rennpause der Altenkunstadter Radprofi Grischa Janorschke wieder in die Pedale.
Während ein Teil seiner Kollegen vom Team Roth gerade erst die Österreich-Rundfahrt erfolgreich bestritten haben, hatte Janorschke seit der deutschen Meisterschaft in Erfurt Zeit, sich auf die anstrengenden 13 Etappen in Zentral-China vorzubereiten.
Gute Erinnerung an 2013
Ab morgen startet der 29-Jährige mit seiner Schweizer Equipe bei der Tour of Qinghai Lake (UCI-Kat. 2.1). 1916 km sind von Janorschke & Co. und den anderen 22 Teams zu bewältigen. Bereits 2013 hatte der Oberfranke dieses Rennen bestritten. Damals hatte sein Team Nutrixxion-Abus eine turbulente Anreise mit großen Verspätungen.
Los geht es mit einer Etappe über 113 km mit Start und Ziel in Xining. Vor drei Jahren belegte Janorschke trotz der Reisestrapazen Rang 4 auf dem ersten Teilstück.
Hoch hinaus
Vor allem in der zweiten Woche haben die Fahrer nach den Etappen noch weite Transfers zu ertragen, zum Teil sind nach getaner Arbeit noch 400 km im Auto zurückzulegen, um am nächsten Tag an einem anderen Ort das Rennen fortzusetzen.
In China geht es dafür hoch hinaus. Die Fahrer befinden sich stets auf mindestens 1000 Höhenmetern. Den höchsten Punkt erreichen sie mit 4120 Höhenmeter. Die Fahrer bekommen also ein Höhentraining unter Rennbedingungen.
See auf 3195 m Höhe
Die Strecke um den Qinghai-See, der größte Salzsee der Erde, der auf einer Höhe von 3195 m liegt, hat es also in sich und verlangt von den Fahrern einiges ab. 2013 plagte sich Janorschke am Ende noch mit einer Erkältung herum, die er sich in der Höhe zugezogen hatte.
Die Mongolen nennen den See auch das "blaue Meer". Bei den Tibetern ist er heilig. Für den touristisch attraktiven See dürften die Radprofis aber kaum einen Blick übrig haben. Das Team Roth geht mit den vier Italienern, Alberto Cecchin, Marco D'Urbano, Nicola Toffali und Andrea Vaccher, dem Argentinier Lucas Manuel Gaday Orozco, dem Schweizer Lukas Jaun sowie Grischa Janorschke ins Rennen. Vom Team Lampre-Merida ist ebenfalls eine Abordnung am Start, deren stärkste Fahrer sind allerdings derzeit in Frankreich bei der Tour unterwegs. Neben weiteren Rennställen aus Europa ist auch das deutsche Kontinental-Team Stradalli-Bike-Aid dabei. Darüberhinaus sind auch Mannschaften aus dem Iran, Malaysia und natürlich China vertreten.
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