Der Spielplatz im Lichtenfelser Ortsteil ist in die Jahre gekommen. Eltern und Kindern gaben den Vertretern der Stadt eine Wunschliste mit auf den Weg.
"Ihr seid ein wichtiger Punkt, wir brauchen eure Hilfe", richtet sich Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) an die, um die es letztlich auch geht: an die Kinder eines Wohngebietes in
Reundorf, für die der Spielplatz vor knapp 40 Jahren einmal angelegt wurde. Mittlerweile ist der kleine Spielplatz am Gemeindeweg in die Jahre gekommen.
"Nach dem langen Zeitraum entspricht der Spielplatz nicht mehr den heutigen Anforderungen", haben Edith und Helmuth Güthlein der Stadt in einem Schreiben im September letzten Jahres mitgeteilt. Da sich auf dem Spielplatz kaum noch Kinder aufhalten, wäre eine Umgestaltung dringend erforderlich, meinten die Initiatoren des Schreibens.
Zum Ortstermin am Dienstagnachmittag sind neben Bürgermeister Hügerich, einigen Stadträten und die dafür zuständigen Mitarbeiter der Stadt vor allen auch Eltern und Kinder sowie Spielplatzreferent Christian Bauer erschienen.
Das Interesse am Spielplatz ist groß. Doch was wünschen sich die Kinder von ihren Spielplatz? "Was ist gut, was ist schlecht am Spielplatz, wir nehmen alles mit. Was möglich ist, werden wir machen", sagt Hügerich.
Der kleine Luis hätte gerne eine Nestschaukel, sein Spielkamerad Noah eine Seilbahn und einen Kletterturm, Annika favorisiert eine lange wellenförmige Rutsche, wie es sie in Pferdsfeld gibt. Laura dagegen findet das bestehende Karussell gut. Ein weiteres Kind wünscht sich eine Babyschaukel für sein Schwesterchen. "Kleinkindschaukeln waren früher nicht im öffentlichen Raum zugelassen", klärt Ulrich Sünkel vom Lichtenfelser Bauamt auf.
Die Babyschaukeln, wie sie in privaten Gärten zu finden sind, seien auf öffentlichen Spielplätzen nicht zulässig, weil sie nicht TÜV-zertifiziert sind.
Kombiturm in der Gunst vorne
Bei seinem Schreiben an die Stadt hat Helmuth Güthlein eine Skizze mit eingereicht, wie die künftige Gestaltung des kleinen Spielplatzes aussehen könnte. Neben einen Spielhaus, einer Schaukel, Sandkasten und Sitzgruppe könnte sich Güthlein auch eine Bobbycar-Bahn vorstellen. Doch dafür könnte der Spielplatz zu klein sein, oder es müsste auf etwas anderes verzichtet werden. In der Gunst von Kindern und Eltern steigt ein sogenannter Kombiturm ganz nach oben. Ein Multifunktionsspielgerät mit vielen Spielmöglichkeiten, wie klettern oder rutschen. Dafür müsste das eine oder andere Spielgerät aber weichen.
"Die Rutsche könnte nach Krappenroth gehen, dort gibt es nämlich keine", schlägt der Rathauschef vor.
Da es im Stadtgebiet viele Spielplätze gibt, können nicht mehr benötigte Geräte leicht wo anders einen neuen Platz finden. Es braucht also nichts weggeschmissen werden. Auch wenn das Karussell ebenfalls in die Jahre gekommen ist, an Attraktivität hat es nicht verloren. Während des Ortstermins ist es ständig in Betrieb. Statt einer großen Wippe wünscht sich eine Mutter lieber zwei Kleinkinder-Wippen. Auf der Wunschliste stehen auch ein Spielhaus und eine Bank-Tisch-Kombination für die Eltern. Auch ein kleiner Wasserspielbereich und ein kleines Trampolin werden genannt.
Hans Scheumann, bei der Stadt für die Spielplätze zuständig, notiert alle Wünsche. Ein Kombiturm, zwei kleinere Spielgeräte und ein Sitzplatz wären von Platz her machbar, sagt Scheumann. "Noah, es sieht gut aus mit dem Multifunktionsgerät", verkündet Hügerich. Umgesetzt wird etwas, verspricht der Bürgermeister den Eltern. Was sich alles von den Vorschlägen realisieren lässt, sei letztlich eine Platzfrage.