Retten am Ebensfelder Badesee mit Schlitten, Leiter und Korb

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Die Retter im Drehleiterkorb waren Annabell Schrenker und Bernd Albert. Fotos: Andreas Welz
Die Retter im Drehleiterkorb waren Annabell Schrenker und Bernd Albert. Fotos: Andreas Welz
In Überlebensanzügen taucht Wasserwachtmitglied Michael Neumann ab und wird von Florian Gehringer "gerettet".
In Überlebensanzügen taucht Wasserwachtmitglied Michael Neumann ab und wird von Florian Gehringer "gerettet".
 
Auch die Drehleiter des Landkreises kam zum Einsatz.
Auch die Drehleiter des Landkreises kam zum Einsatz.
 
Mit dem Eisrettungsschlitten wurde hier ein "Verunglückter" geborgen und wird auf die Trage gehoben.
Mit dem Eisrettungsschlitten wurde hier ein "Verunglückter" geborgen und wird auf die Trage gehoben.
 

Am Ebensfelder Badesee trainierten Feuerwehr und Wasserwacht verschiedene Notfall-Szenarien.

Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage locken die Menschen zum Schlittschuhlaufen oder Spazierengehen auf die zugefrorenen Seen und Weiher im Landkreis Lichtenfels. Trotz der Kälte während der letzten Tage besteht auf den Seen immer noch Lebensgefahr, warnt die Wasserwacht: "Die Eisdecke sieht zwar schon stabil aus, sie ist jedoch noch zu dünn, um wirklich tragfähig zu sein", so Florian Gehrlich, Vorsitzender der Wasserwacht-Ortsgruppe Ebensfeld.
Bei einer Rettungsübung am Badesee am Sonntag hat die Wasserwacht das Retten von eingebrochenen Personen aus dem Eis geübt. Das Eis am Badesee ist zwischen fünf und zehn Zentimeter dick. Betreten sollte man es aber erst ab einer Stärke von mindestens 15 Zentimetern, erklärte Gehrlich. Deshalb waren die Wasserretter auch zum Ufer hin mit Leinen gesichert und trugen "Überlebensanzüge". Diese wasserdichten Anzüge sind schwimmfähig und halten die Retter immer über Wasser. Die Helfer übten mehrere Szenarien bei der Rettung von ins Eis eingebrochenen Personen: In einem ersten Szenario wurde die Rettung ohne Zuhilfenahme von Rettungsgeräten oder anderen Hilfsmitteln geübt. So musste zum Beispiel ein Helfer der Wasserwacht sich flach auf das Eis legen, um so sein Körpergewicht möglichst gut zu verteilen, dann zum Eingebrochenen hinrobben und ihn mit einem Rettungsgriff aus dem kalten Nass ziehen.


Auftriebskörpern aus Kunststoff

Das zweite Szenario sah die Rettung mit dem so genannten "Eisrettungsschlitten" vor. Der Rettungsschlitten besteht aus zwei Auftriebskörpern aus Kunststoff und einem Gestell, an dem sich der Retter einhalten kann. Auch die Drehleiter des Landkreises wurde eingesetzt. Die Retter im Drehleiterkorb waren Annabell Schrenker und Bernd Albert.
Als vollen Erfolg wertete der Einsatzleiter Sebastian Dorsch die Übung. "Das Ziel ist erreicht", sagte er. An der Übung nahmen elf Aktiven der Feuerwehr Ebensfeld und acht der Wasserwacht teil. Vorsitzender Florian Gehringer war der Retter auf dem Eisrettungsschlitten. Den theoretischen Unterricht gab Klaus Wrobel, technischer Leiter der Wasserwacht. Geübt wurde mit verschiedenen Rettungsmitteln zum Beispiel mit dem Eisrettungsschlitten, der Schleifkorbtrage, der Drehleiter. Als "Verfunglückter" stellte sich Michael Neumann zur Verfügung.