Der Mensch muss Einiges für die gute Beziehung zum Tier tun, aber es lohnt sich, sagt Maria Tribale.
Liebe kann viel Arbeit machen. Vor allem, wenn es um Tiere geht wie ein Pferd. Ob das allen so bewusst ist?
Maria Tribale aus Isling hat die Pferdeliebe zum Beruf gemacht. Sie arbeitet als Trainerin, um Mensch und Pferd zueinander zu bringen. Viele kennen sie aus ihrer Zeit als Korbstadtkönigin zwischen 2016 und 2018.
Es war der Leiter eine Pferderanch, der ihr Mut machte, diesen Weg zu gehen. Bei einem zweijährigen Australienaufenthalt meinte er, dass sie ein Händchen habe für den Umgang mit diesen Tieren. "Das war ein Cowboy, großgeworden im Sattel. Der konnte Pferde lesen wie kaum ein anderer."
Pferde lesen, das umschreibt auch gut, worauf es im Verhältnis zwischen Mensch und Pferd ankommt. Es geht vor allem darum, dass man die Signale, die das Tier aussendet, richtig deutet.
Aber Pferde sind auch gut darin, Menschen zu lesen. "Das gilt eigentlich für Tiere generell, aber Pferde sind Meister der Körpersprache. Die fühlen sofort, was in der Luft liegt. Pferde kommunizieren in der Natur still, es sind Fluchttiere, die nicht entdeckt werden wollen." Ohrenspiel, Gestik spielen eine große Rolle: "Die Kommunikation mit einem Pferd muss ehrlich sein. Man kann dem Pferd nichts vormachen. Es spürt, wenn du unsicher bist, auch wenn du versuchst sicher zu wirken. Man muss wissen, was man in dem Moment vom Tier will, dann kommst du durch Training und richtigen Umgang auch dahin."
Wichtig: Bei der Arbeit mit einem Pferd müsse man immer eine Führungsposition einnehmen. Hunde seien ähnlich, aber auch anders: "Wenn ein Hund mal über die Stränge schlägt, wird es nicht gleich so gefährlich. Den kann man noch halten. Aber Pferde sind uns körperlich überlegen. Da muss man mit dem Kopf arbeiten."
Pferdeliebe kostet auch Zeit: "Es ist schon aufwendig. Es sind Lauftiere, sie brauchen Bewegung. Zwei bis drei Stunden fünfmal in der Woche muss man einplanen." Putzen, Reiten, Füttern, Besuche vom Tierarzt.