Oberleiterbacher Kirche ist stilvoll beleuchtet

1 Min
Seit kurzem wird die Sankt-Laurentius-Kirche nachts mit LED-Licht beleuchtet. Martina Drossel
Seit kurzem wird die Sankt-Laurentius-Kirche nachts mit LED-Licht beleuchtet. Martina Drossel

Neun moderne LED-Strahler setzen das trutzige Gotteshaus des Golddorfes nun nachts ins rechte Licht.

Die Sankt-Laurentius-Kirche ist nicht nur das Wahrzeichen des Golddorfs Oberleiterbach, sondern auch der ganze Stolz der Einwohner. Deshalb ließen die Lätterbocher das genau 500 Jahre alte Gotteshaus im Jubiläumsjahr aufwändig innen renovieren und schlossen jüngst die Arbeiten an der Neugestaltung des Außenbereichs ab. Das "i-Tüpfelchen" ist seit wenigen Tagen zu sehen: Der trutzige Sakralbau ist nun nachts beleuchtet.

"Ich weiß nicht mehr genau, wer es war, der auf die Idee kam, die Laurentiuskirche zu beleuchten", sagt Kirchenpfleger Ludwig Hennemann. "Irgendwann stand die Frage im Raum und wir beschlossen dann, dies zu tun." Damit erfüllte die katholische Kirchenstiftung so manchem Einwohner einen Herzenswunsch. Endlich ist die barocke Sehenswürdigkeit im Herzen des prämierten Dorfs nicht mehr nur tagsüber zu sehen. Wer aus Richtung Kleukheim oder aus Richtung Reuthlos nach Oberleiterbach kommt, wird nun auch nachts von ihr begrüßt. "Wir haben uns bewusst entschieden, nur diese beiden Seiten zu beleuchten, weil die anderen von den Ortseinfahrten aus nicht so gut zu sehen sind", begründet Hennemann.

Insgesamt wurden neun moderne LED-Strahler längs des Fundaments des Kirchenschiffs und unterhalb des Turms in den Boden eingelassen. Die Kosten betrugen rund 4000 Euro. Damit wird "Sankt Laurentius" nicht angestrahlt, sondern dezent beleuchtet - und so kommt die Marmorierung des Sandsteinkörpers besonders schön zur Geltung. "Die Beleuchtung schaltet sich täglich automatisch bei Einbruch der Dämmerung ein und endet um Mitternacht. Morgens schalten sich die Lichter um 5 Uhr wieder an." Dank der modernen Technik sind die errechneten Betriebskosten pro Jahr ausgesprochen moderat: Die Kirchenstiftung veranschlagt dafür rund 110 Euro.

Bewusst entschied sich das Team um Ludwig Hennemann gegen die Beleuchtung der charakteristischen Welschen Haube. "Dafür hätten wir, in entsprechender Entfernung, rund die Kirche Ständer für die Leuchten aufstellen müssen", erklärt er. Und das hätte tagsüber den homogenen Anblick von Kirchenmauer, Zugangstor und Kirche massiv beeinträchtigt. Außerdem hat die Oberleiterbacher Kirche sowieso einen wehrhaften Charakter - und so hat es auch etwas für sich, dass sie nachts, von der Längsseite aus betrachtet, etwas an die Giechburg erinnert. Sie ist ja auch eine Festung des Glaubens - in einem der schönsten Dörfer Oberfrankens.