Neues aus der Kardiologie

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Unter der Leitung von Petra Ernst (vorne) zeigten die Mitglieder der Herzsportgruppe mit viel Schwung gymnastische Übungen. Foto: Alfred Thieret
Unter der Leitung von Petra Ernst (vorne) zeigten die Mitglieder der Herzsportgruppe mit viel Schwung gymnastische Übungen. Foto: Alfred Thieret
Dr. Erich Dünninger, Karin Stengl-Ruppert vom BRK (von links) und Anita Lorz vom BRK (rechts mit der Lostrommel) beglückwünschten Angelika Barth (Zweite von rechts) als Gewinnerin des Gesundheitskorbes. Foto: Alfred Thieret
Dr. Erich Dünninger, Karin Stengl-Ruppert vom BRK (von links) und Anita Lorz vom BRK (rechts mit der Lostrommel) beglückwünschten Angelika Barth (Zweite von rechts) als Gewinnerin des Gesundheitskorbes. Foto: Alfred Thieret
 
Dr. Erich Dünninger bedankte sich bei der Leiterin der Herzsportgruppe, Petra Ernst, für die Vorführungen ihrer Gruppe. Foto: Alfred Thieret
Dr. Erich Dünninger bedankte sich bei der Leiterin der Herzsportgruppe, Petra Ernst, für die Vorführungen ihrer Gruppe. Foto: Alfred Thieret
 
Landrat Christian Meißner demonstrierte am BRK-Stand die Herz-Lungen-Wiederbelebung in Gegenwart von Karin Stengl-Ruppert vom BRK, Dr. Erich Dünninger und Hubert Carl von der AOK (von links). Foto: Alfred Thieret
Landrat Christian Meißner demonstrierte am BRK-Stand die Herz-Lungen-Wiederbelebung in Gegenwart von Karin Stengl-Ruppert vom BRK, Dr. Erich Dünninger und Hubert Carl von der AOK (von links). Foto: Alfred Thieret
 

Der ärztliche Leiter der kardiologischen Abteilung des Helmut-G.-Walther-Klinikums Dr. Erich Dünninger referierte beim Informationsabend zur Herzwoche.

Groß war das Interesse der Bevölkerung an dem Informationsabend, der im Rahmen der von der Deutschen Herzstiftung deutschlandweit ausgerufenen Herzwoche im voll besetzten kleinen Saal der Stadthalle stattfand. Wie immer in den vergangenen Jahren fungierte als fachkundiger Referent der ärztliche Leiter der kardiologischen Abteilung des Helmut-G.-Walther-Klinikums, Dr. Erich Dünninger.

Landrat Christian Meißner (CSU) freute sich als Schirmherr über das gute Zusammenwirken des Klinikums, der Deutschen Herzstiftung, der Herzsportgruppe, des BRK-Kreisverbandes und der AOK. Der Erste Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) stellte die Wichtigkeit einer guten medizinischen Versorgung für eine Kommune heraus, wie dies im Landkreis Lichtenfels gegeben sei.
Der AOK-Bereichsleiter Hubert Carl hob besonders die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen hervor, weshalb seine Gesundheitskasse im Bereich der Gesundheitsvorsorge 60 Kurse im Jahr anbiete.


Herzinsuffizienz, Cholesterin und Herzklappenfehler

Erich Dünninger stellt diesmal vor allem die drei Themen Herzinsuffizienz, Cholesterin und Herzklappenfehler in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche), bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen, sei eine der häufigsten Todesursachen, betonte der Herzspezialist. Besonders bei älteren Menschen steige die Rate der Neuerkrankungen an. So habe nahezu jeder Fünfte in der Altersgruppe der 70- bis 80-Jährigen eine Herzschwäche und diese Erkrankung werde im Hinblick auf den demografischen Wandel aufgrund der Bevölkerungsentwicklung weiter zunehmen. Man sollte vor allem auf erste Anzeichen und Symptome der Krankheit wie Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit, plötzliche Gewichtszunahme, Schwellungen an Füßen und Beinen sowie Schwindel achten. Der Kardiologe konnte auch von einem neuen, Erfolg versprechenden Medikament berichten, das als Nachteil aber auch gravierende Nebenwirkungen haben kann.

Dünninger ging auch auf das Cholesterin näher ein, da erhöhte Cholesterinwerte ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedeuten würden. "Je niedriger der Cholesterinwert, desto besser", war deshalb seine eindeutige Aussage. Auch hier stellte er ein neues Medikament vor, das den Cholesterinspiegel deutlich senken kann.


Herzklappenfehler

Dünninger ging auch ausführlich auf die Aortenstenose (Herzklappenfehler) ein. Mittlerweile würden bei der Implantation von Herzklappen viele Eingriffe vor allem bei älteren Patienten als kathetergestützte Operation durchgeführt. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff wird die Aortenklappe über die Leistenarterie mittels eines Katheters eingeführt. Dank dieser Methode sei es möglich, Patienten, bei denen eine Operation am offenen Herzen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine zu riskant ist, eine neue Herzklappe zu implantieren. Zwei Patienten aus Lichtenfels hätten auf diese Weise schon in Neustadt eine neue Herzklappe bekommen. Dünninger gab auch bekannt, dass am Lichtenfelser Klinikum demnächst ebenfalls diese Methode eingeführt wird.

Unter der Leitung von Petra Ernst zeigte die Herzsportgruppe wie immer eine mit viel Applaus bedachte sportliche Einlage mit schwungvollen gymnastischen Übungen, an denen sich auch alle Besucher beteiligen konnten. Im Vorraum war neben der Deutschen Herzstiftung und Regiomed vor allem das Rote Kreuz mit einem Info-Stand vertreten und bot Reanimationsübungen an einer Puppe sowie Blutdruck- und Blutzuckermessungen an und demonstrierte die Funktionsweise eines Defibrillators. Als Gewinnerin einer Verlosung durfte Angelika Barth aus Bad Staffelstein einen Gesundheitskorb mit einem Erste-Hilfe-Set und weiteren wichtigen Utensilien entgegennehmen.