Die evangelische Kirche Michelau hatte ein buntes Programm auf die Beine gestellt.
Ein buntes Programm hatte die evangelische Kirche zu ihrem Gemeindefest zusammengestellt. Kinder und Jugendliche, aber auch die Erwachsenen kamen am und im Gemeindezentrum zu ihrem Recht. Es war naheliegend, dass im Jubiläumsjahr der Reformation ein Schwerpunkt auf die Folgen des Wirkens von Martin Luther gesetzt wurde.
So stand der Familiengottesdienst am Sonntagmorgen unter der Überschrift "Reformation heute". Martin Luther ist in diesem Jahr überall anzutreffen. Selbst auch als die am meisten verkaufte Playmobilfigur. Zum Beweis hielt Dekanin Stefanie Ott-Frühwald die kleine Lutherfigur in die Höhe, die es in Spielzeugläden, Buchläden, im Internet ja sogar auf der Lutherausstellung auf der Veste Coburg überall zu kaufen gibt. Eine Million Mal ist die kleine Figur schon verkauft worden. Nicht zu vergessen die Lutherbücher, Lutherbiere, Lutherburger und sogar Luthersocken. "Manchmal wird es mir fast zu viel mit all dieser Lutherei", so die Predigerin.
Reformatorische Entdeckung
Martin Luther hatte einen strengen Vater und dies prägte Luthers Vorstellung von Gott. Die Strenge machte Martin Luther Angst. Mit allen Mitteln versuchte Martin Luther Gott gnädig zu stimmen. Erst durch das Studium der Bibel erkannte er die Barmherzigkeit Gottes. Er kam zu der Erkenntnis "Obwohl ich manchmal falsche Dinge tue, ich bin Gott recht!" "Das war die reformatorische Entdeckung!" so Ott- Frühwald.
Diese Erkenntnis machte Martin Luther frei und das war sein Anstoß zur Reformation. Auch heute noch bestimmt die Angst das Handeln der Menschen im Sinne von "bin ich gut genug, leiste ich genug?". Luther würde uns allen sagen, lass doch das Fragen, Gott liebt dich. Vor diesem Hintergrund der Freiheit waren die vielen Besucher des Gottesdienstes aufgerufen, ihre Gedanken auf einer Pinwand zu formulieren zu den Vorgaben "Mein Glaube macht mich frei von ..." und "Gott mach frei dazu ...".
"Sing And Pray, Oh What A Wonderfull Day" - musikalisch ausgeschmückt wurde die Andacht von der "Boxenstopp"-Band, dem Chor "Cantica Nova" und den Kindern vom Spatzenchor, die mit ihrem frischen Liedvortrag die Besucher erfreuten und zum Mitmachen animierten. Auch am Nachmittag gaben alle Michelauer Chöre noch einmal eine Probe ihres Könnens.
Genutzt wurde das Gemeindefest auch, um eine wichtige Veränderung im Kirchenvorstand bekannt zu machen. Hans Borchert, Kirchenvorstand seit 2012, legte aus persönlichen Gründen sein Amt nieder. Für ihn rückt Marga Held in den Kirchenvorstand nach, die von Dekanin Ott-Frühwald und Pfarrer Roland Höhr mit Gottes Segen in ihre neue Aufgabe eingeführt wurde.
Unterhaltsames Programm
Das unterhaltsame Programm des Nachmittags war mit vielen Aktionen auf die Kinder und Jugendlichen abgestimmt, während die Erwachsenen unter den Platanen und im Gemeindezentrum das reichhaltige kulinarische Angebot genießen konnten.
Alkoholfreie Cocktails gab es dank der Unterstützung durch das Landratsamt Lichtenfels im Rahmen des Projekts "Halt - Hart am Limit" in der Teestube bei der Jugendgruppe der evangelischen Jugend Michelau. Die Aktion wurde vom Landratsamt ins Leben gerufen, um den Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu verhindern.
In der Teestube fand auch das heiß umkämpfte Kickerturnier statt, das vom Ehepaar Seiß gewonnen wurde, während draußen die Jugendtheatergruppe ein Torwandschießen organisiert hatte.
Das Haus Regenbogen lud zum Kasperltheater für die Kleinen ein, beim Spielmobil des Kreisjugendrings konnten sich die Kids in alle möglichen Fantasiegestalten verwandeln lassen.
Gesundheitscheck der Diakonie
Die offene Ganztagsschule animierte zum Trommelbasteln, einen Gesundheitscheck gab es bei der Diakonie, und in einem Film wurde Bilanz gezogen über die Kinderfreizeit in Rothmannsthal. Mit einer Andacht endete das Gemeindefest, so wie es mit einem Familiengottesdienst begonnen hatte.