Die Gemeinde lässt sich die Erneuerung des Hubbodens im Schwimmbad 85 000 Euro kosten.
Dass das Hallenbad eine wichtige Einrichtung für
Michelau ist, wird wohl niemand bestreiten. Es ist aber auch eine enorme finanzielle Herausforderung. Allerdings steht auch der Gemeinderat voll hinter dieser Einrichtung. "Gott sei Dank können wir uns das finanziell noch leisten." Mit diesen Worten tröstet sich der Michelauer Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) über die aktuellen Sanierungskosten für die Hubbodenerneuerung im Bad hinweg.
Rund 85 000 Euro aus dem Gemeindesäckel verschlingt die Maßnahme, die während der Sommerferien von der Firma KBE-Bauelemente im Hallenbad durchgeführt wird. Bei einer Eigenleistung durch den Bauhof verbleiben immer noch rund 82 000 Euro an realen Kosten. Dabei verschlingt das Michelauer Bad ohnehin pro Jahr rund 250 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt. Durch die Hubbodensanierung werden es 2016 rund 321 000 Euro sein. Berücksichtigen muss man dabei auch das Umfeld.
Weitere defizitäre Einrichtungen der Gemeinde sind das Deutsche Korbmuseum, die Mainfeldhalle und die Johann-Puppert-Schule.
Doch der Bedarf ist unbestritten. Im Jahr 2015 zählte man ohne die Schulen und Vereine 15 636 zahlende Besucher. In der Zeit von Januar bis August waren es im Vorjahr 9 659 zahlende Gäste. Im gleichen Zeitraum registrierte man heuer 10 643 Besucher; ein erfreulicher Zuwachs von rund 1000 Badegästen.
Freie Kapazitäten gefragt
Nicht zu unterschätzen ist die Belegung durch die Schulen. Bisher nutzen, neben der Johann-Puppert-Schule Michelau, bereits Marktzeuln, Weidhausen, Schwürbitz, Hochstadt, Sonnefeld sowie der Kindergarten Sophienheim das Michelauer Bad.
Dieser Tage schaute auch der Vorsitzende der DLRG Burgkunstadt, Werner Schneider, vorbei und erkundigte sich nach freien Kapazitäten.
"Wir haben durchaus Kapazitäten frei" so Bürgermeister Fischer mit Blick auf den Belegungsplan. Freie Plätze gibt es an einzelnen Tagen (Montag, Donnerstag) sogar am Vormittag. Unter Umständen könnte selbst der Samstagvormittag für Schwimmkurse genutzt werden. An jedem Nachmittag gibt es freie Stunden bis 16 Uhr. Danach beginnt die öffentliche Badezeit. Als Ansprechpartner für die Hallenbelegung fungiert Matthias Trier in der Gemeinde Michelau.
Das Geld für die Hubbodensanierung ist also gut angelegt. Zwar erfolgte 2007 bereits eine umfangreiche Sanierung, die rund 2,7 Millionen Euro an eigenen Kosten verschlang, doch der Hubboden war damals noch grundsätzlich in Ordnung. Inzwischen kam es jedoch zur Blasenbildung in der glasfaserverstärkten Beschichtung.
Beim Einreißen einzelner Blasen hätte ein konkretes Verletzungsrisiko bestanden. Nach 27 Jahren war es somit unumgänglich, den alten Hubboden auszubauen und durch neue Bahnen zu ersetzten.
Auch für Schwimmmeister Roland Mann steht die Sicherheit der Badegäste an erster Stelle. Es bedurfte deshalb keiner Überredungskunst, um neben Bürgermeister Helmut Fischer auch den Kämmerer Gerd Bergmann von der Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahme zu überzeugen. "Wir wollen, dass unsere Kinder auch weiterhin im Michelauer Hallenbad das Schwimmen lernen", so Helmut Fischer. Der höhenverstellbare Hubboden biete die optimalen Voraussetzungen dafür.