Die Maskenpflicht ist entfallen. Ein Geschäft in Lichtenfels hält trotzdem weiter an dem Schutz der Masken fest - sehr zur Verwunderung der ein oder anderen Kund*innen.
Seit Sonntag (3. April 2022) ist das Tragen einer Maske in den meisten Fällen keine Pflicht mehr. Im Supermarkt sowie im Einzelhandel können Kund*innen nun auch ohne Maske einkaufen gehen. Ein Laden in Lichtenfels wünscht sich jedoch, dass die Kundschaft weiterhin Maske trägt. Auch die Mitarbeiter würden immer noch einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen, so Rabea Krippner, die Tochter der Inhaberin des Einzel- und Großhandels Karl Völk. Weil der Laden Haushaltswaren und Lebensmittel anbietet, lebt Völk auch von der Laufkundschaft. "Nur weil die Pflicht wegfällt, ist das Virus eben nicht weg."
"Es ist der Schutz vor den Partikeln und Aerosolen", erklärt Krippner gegenüber inFranken.de ihre Beweggründe. "Wir sind geimpft, testen uns regelmäßig und wissen auch, dass trotzdem ein Restrisiko besteht, sich und andere anzustecken. Mit gutem Gewissen tun wir aber trotzdem alles, was möglich ist, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen." Krippner und das Team sind sich bei diesem Thema einig: "Wir sind von dem Schutz der Masken überzeugt - und darauf angewiesen."
Karl Völk Lichtenfels wünscht sich Masken, Kundschaft darf aber selbst entscheiden
Schon vor Ende der Maskenpflicht habe sich das Team oft geärgert. "Was uns immer stutzig macht, ist, wenn jemand die Maske einfach nicht richtig aufsetzt. Da schauen dann Mund oder Nase raus", erklärt Krippner. "Wir sind eine Gesellschaft und versuchen alle, da gut durchzukommen. Wir sind dann schon manchmal genervt, wenn wir Leute zurechtweisen mussten." Die Kundschaft bringe nicht immer nur Verständnis mit.
Seit Sonntag (3. April 2022) ist die Maskenpflicht entfallen. "Schon jetzt werden wir gefragt, ob wir vergessen haben, das Schild abzuhängen, dass der Zutritt nur mit FFP2-Maske gestattet ist." Der Betrieb möchte von seinem Hausrecht keinen Gebrauch machen und lässt jede*n für sich entscheiden: "Wir zwingen niemanden, das müssen alle selbst wissen." Trotzdem behielten alle Mitarbeiter*innen die Maske auf - "und das Schild bleibt dran. Unseren entsprechenden Post von Facebook werden wir ebenfalls mit hinhängen."
"Wir hatten auch schon Kundschaft, die sagte: 'Jetzt tun Sie doch die Maske runter' - im Großen und Ganzen sind die Meisten bisher jedoch schon vernünftig", schätzt Krippner ihre Kundschaft ein. "Es sind aber auch doch erst vier Tage, seit die Maskenpflicht entfallen ist." Mit den Aushängen versuche man irgendwo, "einfach der Diskussion aus dem Weg zu gehen. Wir haben keine Lust, rumzudiskutieren und wollen uns auch nicht streiten." Nach wie vor seien die Corona-Regeln ein sensibles Thema, so Krippner, "bei dem die Meinungen auseinander gehen."