Die Grabung am Staffelberg als Vorbereitung auf die geplante Rekonstruktion des keltischen Zangentores wird den Landkreis rund 200 000 Euro kosten.
Der Staffelberg als keltische Siedlungsstätte: Mit diesem historischen Erbe möchte der Landkreis künftig touristisch punkten. Bei ersten Grabungen im Frühjahr ist man tatsächlich auf den Standort einer größeren Toranlage aus vorchristlicher Zeit gestoßen. Der Wunsch, dieses Zangentor zu rekonstruieren, war bereits im vergangenen Herbst mit einem Beschluss des Kreisausschusses untermauert worden. Das Projekt soll keltische Kultur am Obermain sichtbar machen. Dies ausdrücklich auf wissenschaftlicher Grundlage und nicht als eine Art Disneyland, wie stets betont wurde. Voraussetzung für den Nachbau der keltischen Toranlage mit zwei Torflügeln ist eine archäologische Grabung an der betreffenden Stelle, die sich über etwa acht Monate bis etwa Oktober 2018 hinziehen wird. Daraus erwartet man sich Erkenntnisse über Grundriss und Bauweise. Mit der Rekonstruktion soll dann 2019 begonnen werden. Andrea Musiol, die am Landratsamt sowohl für das Sachgebiet Tourismus als auch für die Beantragung von Leader-Fördermitteln der EU zuständig ist, kann nach einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses ans Werk gehen: Die Förderstelle erwartet nämlich den Nachweis, dass der jeweilige Projektträger - in diesem Fall der Landkreis - auch gewillt ist, einen entsprechenden Eigenanteil zu finanzieren. Der wird sich für den ersten Abschnitt, die Grabung, auf rund 200 000 Euro belaufen und könnte bei einer erhofften Förderung durch die Oberfrankenstiftung noch um 20 Prozent sinken. Insgesamt sind für das Vorhaben 870 000 Euro veranschlagt, wovon der Landkreis bis zu 40 Prozent aufzubringen hätte. Landrat Christian Meißner (CSU) berichtete, dass der Bayerische Staatsforst als Partner das benötigte Eichenholz liefern werde.
Mit seinem Beschluss am Montag machte der Kreisausschuss deutlich, dass man nun in die Phase 1 des Projektes einsteigen möchte: der Beantragung von Leader-Mitteln.