BRK-Mehrgenerationenhaus in Michelau: Jung und Alt profitieren davon

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Die Damen und Herren des MGH-Chors erfreuten mit einigen Liedbeiträgen. Fotos: Gerda Völk
Die Damen und Herren des MGH-Chors erfreuten mit einigen Liedbeiträgen. Fotos: Gerda Völk
Architekt Johannes Morhard (2. v. li.) und sein Mitarbeiter Marc Friedrich (sitzend) übergaben das Signet "Bayern barrierefrei" an die stellvertretende BRK-Vorsitzende Rosemarie Göhring (links).
Architekt Johannes Morhard (2. v. li.) und sein Mitarbeiter Marc Friedrich (sitzend) übergaben das Signet "Bayern barrierefrei" an die stellvertretende BRK-Vorsitzende Rosemarie Göhring (links).
 
Zum zehnjährigen Bestehen des MGH wurden Männer und Frauen für ihr Engagement geehrt. Mit im Bild (rechts) BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak, vorne (Mitte) Einrichtungsleiter Frank Gerstner
Zum zehnjährigen Bestehen des MGH wurden Männer und Frauen für ihr Engagement geehrt. Mit im Bild (rechts) BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak, vorne (Mitte) Einrichtungsleiter Frank Gerstner
 
Dekanin Stefanie Ott-Frühwald überreicht an Einrichtungsleiter Frank Gerstner ein Kreuz.
Dekanin Stefanie Ott-Frühwald überreicht an Einrichtungsleiter Frank Gerstner ein Kreuz.
 

Das BRK-Mehrgenerationenhaus in Michelau feierte zehnjähriges Bestehen. Seit der Eröffnung hat sich das Angebot mehr als verdreifacht.

Das Michelauer Mehrgenerationenhaus (MGH) hat eine Erfolgsgeschichte geschrieben. In den letzten zehn Jahren seines Bestehens hat sich sein Angebot mehr als verdreifacht, ist es zu einer generationenübergreifenden Anlaufstelle geworden, die ein fester Bestandteil des Ortsgeschehens ist. "Man muss nicht miteinander verwandt sein, dass Alt und Jung einander helfen können": Diese Aussage machte die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei der Eröffnung des Mehrgenerationenhauses in Michelau im Jahr 2008. Die Ministerin hatte kurz zu vor auf Bundesebene das flächendeckende Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser angestoßen. Am Samstag feierte die unter Trägerschaft des Roten Kreuzes stehende Einrichtung mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür ihr zehnjähriges Bestehen.

Finanzierung beschäftigt weiter

Frank Gerstner, der Leiter des Hauses, hatte mit seinem Team ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das die vielfältigen Aktivitäten des Michelauer MGH zeigte. Neben dem Grund zur Freude waren auch kritische Töne zu hören. "Man bringt jemanden zur Welt, in dem Fall die Mehrgenerationenhäuser, und dann hapert's am Geld", erklärte Landrat Christian Meißner (CSU). Damit sprach er den Umstand an, dass die Zuschüsse immer nur befristet gewährt werden. Der eigentliche Gewinn liege laut Meißner in der Vielseitigkeit des Angebots für alle Generationen. "Das Mehrgenerationenhaus ist am Standort Michelau eine Bereicherung für die Gemeinde, und es strahlt auch bis weit in den Landkreis Lichtenfels hinein", so der Landrat.

Auch Michelaus Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) konnte sich noch gut an die Anfangsjahre mit all ihren Facetten erinnern, von der oft schwierigen finanziellen Seite bis zur zugeparkten Schneyer Straße. Fischer dankte Frank Gerstner für sein vielfältiges Engagement bei der Ausgestaltung des Angebots und Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak für seine Beharrlichkeit bei der Antragstellung.

Das Miteinander der Generationen bezeichnete Dekanin Stefanie Ott-Frühwald, die selbst in einen Mehrgenerationenhaushalt aufgewachsen ist, als etwas ganz Wertvolles. An diesem Ort finde ein gegenseitiger Austausch von Jung und Alt statt und die Unterstützung von Familien werde neu gelebt. Ott-Frühwald überreichte ein kleines Kreuz aus El Salvador, welches die vielfältigen Farben des Lebens zeigte.

Heike Syma aus Wunsiedel vom Landesnetzwerk der bayerischen Mehrgenerationenhäuser gratulierte ebenfalls zum zehnjährigen Bestehen. In der Michelauer Einrichtung werde der Mehrgenerationengedanke gepflegt, würdigte sie. Syma ging auf die finanzielle Seite ein und äußerte die Hoffnung, dass die Förderung über das Jahr 2020 hinausgehe.

Ein Film zeigte die vielfältigen Aktivitäten des Hauses, die von Babysitter-Schulungen bis zum Babybewegungstraining, vom Eltern-Kind-Brunch und der Kinderbetreuung über Tanzkurse und Gedächtnistraining bis hin zum MGH-Chor und zu Englischkursen reicht. Auch Tagungen und Messen sowie Schulungen finden in den Räumen statt.

Ein "Wettwickeln" und ein Gedächtnistraining mit Margitta Stephan bereicherten das Programm der Feier. Architekt Johannes Morhard und sein Mitarbeiter Marc Friedrich übergaben das Signet "Bayern barrierefrei", womit die barrierefreien Einrichtungen des Hauses gewürdigt wurden.

Ehrungen

Für ihr unermüdliches Engagement wurden schließlich Friedrich Köhlerschmidt, Maria Bram, Ursula und Hans Faber, Günther Ruckdäschel sowie Margita und Hartmut Stephan durch Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak und stellvertretende BRK-Vorsitzende Rosemarie Göhring ausgezeichnet.