Jobsuche in zehn Minuten per Speed-Dating

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Die Teilnehmer beim Workshop "Knigge im Beruf" in der DAA in Coburg mit Dozentin Angelika Hopf. Foto: DAA
Die Teilnehmer beim Workshop "Knigge im Beruf" in der DAA in Coburg mit Dozentin Angelika Hopf.  Foto: DAA

Rund 100 Bewerber aus dem Raum Coburg und Lichtenfels treten am 15. April zum ersten Job-Speed-Dating an. Im Verlauf der Veranstaltung haben sie die Möglichkeit, sich im Schnellverfahren bei einer Reihe von potenziellen Arbeitgebern vorzustellen.

"Beide Seiten haben zehn Minuten Zeit, um in einem persönlichen Gespräch Eindrücke und Informationen auszutauschen", sagt Florian Klügling, Kundenzentrumsleiter der Deutschen Angestellten-Akademie Coburg-Lichtenfels (DAA), die das Job-Speed-Dating gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Landkreise Lichtenfels und Coburg und der Stadt Coburg ins Leben gerufen hat.


Sechswöchige Workshop-Phase

Die Bewerber wurden von den Projektpartnern, der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg sowie den regionalen Jobcentern vorgeschlagen. "Gesucht wurden Teilnehmer, die eine fundierte Ausbildung besitzen", berichtet Linda Halb, Zukunfts coach der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg.
"Die Zielgruppe waren Job suchende Fachkräfte, Berufsrückkehrer, ältere Arbeitnehmer und Langzeitarbeitslose."

In einer sechswöchigen Workshop-Phase ging es für die Arbeitsuchenden um Themen wie Kommunikation, Selbstmarketing, Outfit oder um den Knigge im Berufsleben. Auch die Gestaltung eines persönlichen Bewerbungsflyers gehörte zum Programm. Jetzt freuen sich die Teilnehmer zwischen 20 und 61 Jahren auf das Job-Speed-Dating, berichtet Linda Halb.

Am 15. April werden etwa 20 Arbeitgeberboxen auf die Bewerber warten. Jede Box wird mit zwei Personalleitern von Unternehmen aus der Region besetzt sein. Dem Bewerber bleiben dann exakt zehn Minuten, um einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Der Arbeitgeber muss durch gezielte Fragen herausfinden, ob sich eine Fortsetzung des Kontaktes für ihn lohnt.


Viele Vorteile

Die Vorteile für die teilnehmenden Betriebe liegen darin, dass sie innerhalb kurzer Zeit eine Reihe qualifizierter Arbeitskräfte kennenlernen können, ohne ein kostenintensives Personalauswahlverfahren durchführen zu müssen.

Der Geschäftsführer des Jobcenter Lichtenfels, Wolfgang Franz, spricht von einen einmaligen Projekt, "bei dem die Bewerber nur gewinnen können". Auch wenn es beim ersten Mal nicht gleich klappen sollte, die Erfahrung aus dem Bewerber-Casting helfe den Jobsuchenden auch bei künftigen Vorstellungsgesprächen.

"Wer nicht sofort einen Job findet, hat zumindest die Möglichkeit, sich beim Arbeitgeber gut zu positionieren", sagt Florian Klügling.

Wirtschaftsförderer Helmut Kurz vom Landratsamt in Lichtenfels freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Coburg. Das Job-Speed-Dating sei ein weiterer Baustein, um den Fachkräftebedarf der Region langfristig zu sichern.