Günstigstes Bauland in Hochstadt

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Die vier Gemeinden des Landkreises Lichtenfels im Zahlenvergleich, Grafik: Franziska Schäfer
Die vier Gemeinden des Landkreises Lichtenfels im Zahlenvergleich, Grafik: Franziska Schäfer

Kaum eine Gemeinde bietet Förderprogramme beim Kauf eines Baugebietes an. Im Markt Marktgraitz gibt es zumindest ein Baukindergeld von 1000 Euro pro Kind.

Im ersten Teil der Serie "Bauplätze im Landkreis Lichtenfels" vergleichen wir die Zahl und den Zustand der Bauplätze sowie die Kosten pro Quadratmeter in den Gemeinden Michelau, Marktgraitz, Marktzeuln und Hochstadt. Während eine Gemeinde mit ihren Kosten punktet, bietet eine zweite ein attraktives Förderprogramm an.


Die Gemeinde Michelau

Die Gemeinde Michelau verfügt über 27 Bauplätze - der Großteil befindet sich in kommunaler Hand. Sieben der Bauplätze liegen im Gemeindeteil "Lettenreuth", elf in "Schwürbitz" und fünf in "Neuensee".

Im Vergleich zu den anderen drei Gemeinden liegen die Kosten für den Quadratmeter in Michelau am höchsten. Die Erschließungskosten für Wasser, Abwasser und Straße sind wie auch in Marktgraitz, Marktzeuln und Hochstadt inbegriffen. Unerschlossene Bauplätze verkauft die Gemeinde Michelau nicht, erklärt Diana Seifert vom Bauamt.

Mit sonstigen Versorgungsträgern wie Strom, Gas und Telekom muss der Grundstückseigentümer direkt Kontakt aufnehmen. Bauplätze können reserviert werden, um die Bauantragsunterlagen und Finanzierung zu klären. Das Angebot ist jedoch zeitlich begrenzt.


Der Markt Marktgraitz

Der Großteil der Baugebiete in Marktgraitz liegt "Auf der Höh". 14 der 25 Parzellen gehören dem Markt. Die Größe schwankt dabei zwischen 2808 und 633 Quadratmetern. Die restlichen zehn Grundstücke sind Eigentum der Kirchenstiftung Marktgraitz und der Pfarrpfründestiftung Marktgraitz. Daher finden sich diese Bauplätze nicht in der obrigen Grafik wieder. Anders als in der Gemeinde Hochstadt, befinden sich nur drei Grundstücke in privater Hand - zwei davon liegen nicht im Baugebiet "Auf der Höh", sondern am Ende der Keltenstraße und an der Steinachstraße.

Für Kaufinteressenten gibt es ein Förderprogramm: das Baukindergeld. "Ist das Budget da, gibt es beim Kauf pro Kind 1000 Euro", erklärt Joachim Stefan, Bauverwaltung Hoch- und Tiefbaumaßnahme der Verwaltungsgemeinschaft Redwitz. Anders als in der Gemeinde Redwitz kann das Baukindergeld auch nach dem Kauf des Baugebietes nachträglich erfragt werden.


Der Markt Marktzeuln

Von 13 freien Bauplätze im Markt Marktzeuln befinden sich zwölf in Privateigentum - die größte Zahl an privaten Bauplätze in diesem Vergleich. Zwei liegen jeweils in "Kulbitz" und "Berglein", drei jeweils in "Sandersgarten-West" und im Innenbereich sowie einzelne in "Sandersgarten" und am "Kindergarten Marktzeuln".

Das einzige Bauland der Gemeinde befindet sich in "Berglein". Der Quadratmeterpreis ergibt sich aus dem Bodenpreis, der in Marktzeuln bei etwa 25 Euro liegt, und den Erschließungskosten, die bei 19,28 Euro liegen. Diese variieren jedoch nach den örtlichen Gegebenheiten. Bedeutet: Die Erschließungskosten richten sich nach dem Aufwand der Tiefbauleistungen, der Bodenbeschaffenheit und den Geländeverhältnissen. Zusätzlich müssen Käufer in Marktzeuln und Hochstadt mit Herstellungsbeiträgen rechnen, die sich nach der Grundstücksfläche und der Geschossfläche richten.


Die Gemeinde Hochstadt

Auch in Hochstadt befindet sich der größte Teil des Baulandes in privaten Händen. Einzig im Innenbereich von Hochstadt kann die Gemeinde mit drei Grundstücken dienen. Diese sind jedoch ohne einen Bebauungsplan. Jeweils sechs private Bauplätze befinden sich in "Mühlteichäckern" und "Krassen" - sieben sogar im "Lohgraben". In "Reuteck" gibt es zwei Grundstücke. In den meisten Fällen errechnet sich der Preis wie folgt: 16,10 Euro Grundstücksfläche inklusive 22,90 Euro Erschließungskosten. Diese variieren in Hochstadt genauso wie in Marktzeuln.

Im zweiten Teil unserer Serie, der am Donnerstag, 9. Februar, erscheint, widmen wir uns den Gemeinden Weismain und Redwitz sowie den Städten Burgkunstadt und Altenkunstadt.