Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung spielten zusammen. Zum sechsten Mal fand das Integrative Frühlingsfest des Elternbeirats der Regens-Wagner-Schule Burgkunstadt in der Kordigasthalle in Altenkunstadt statt.
Es war ein buntes, fröhliches Fest mit einem vielseitigen Kreativ- und Bewegungsangebot. An rund 30 Aktionsständen spielten Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung einen ganzen Nachmittag lang gemeinsam. "Die Teilhabe behinderter Menschen dürfen keine leeren Worte sein, sondern gelebte Integration und Inklusion", betonte zum Auftakt Beate Hirt-Huber, die Vorsitzende des Elternbeirats der Regens-Wagner-Schule Burgkunstadt.
"Wir finden es schön, dass Hindernisse und Vorurteile abgebaut werden", sagt Christian Rosenzweig vom Therapiezentrum Fares Day. Bei ihm hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Koordination und Augenmaß zu trainieren. Yvonne Betz von der Regens-Wagner-Schule machte es sichtlich Spaß, mit einem Hammer einen langen Nagel in einen dicken Holzklotz zu versenken. Die 18-Jährige nimmt regelmäßig an dem Fest teil, darauf freut sie sich schon Wochen zuvor.
Im Vordergrund des integrativen Frühlingsfestes standen die Begegnung zwischen Kindern mit und ohne Behinderung und deren Familien.
Viele Aktionen boten das gemeinsame Erlebnis. Beispielsweise beim Malwettbewerb der Regens-Wagner-Schule zum Thema Friedenstaube. Mit einem Partner sollte gemeinsam eine Friedenstaube gestaltet werden. Die Ergebnisse dieser kreativen Arbeit konnten dann aneinandergereiht auf einer großen Wäscheleine bewundert werden. Die schönsten Bilder werden nicht nur prämiert, sondern sind demnächst auch in der Sparkasse zu sehen.
Im Außenbereich war die Jugendfeuerwehr mit der Drehleiter und mehreren Einsatzfahrzeugen vertreten. Wer wollte, konnte schon einmal in einem Einsatzfahrzeug Platz nehmen.
Malen mit Pastellkreide war bei der Weismainer Malerin Elfriede Dauer geboten. "Pastellkreiden sind schön, weil man einfach mit den Fingern malen kann", erklärt Elfriede Dauer.
Dazu brauche es keinen Pinsel, kein Wasser, nur die eigene Fantasie und die Begeisterung am Malen.
Und all denen, die unter Anleitung der Malerin bunte Kunstwerke zu Papier brachten, war die Freude auch deutlich anzumerken. "Menschen mit Behinderung haben so eine reine Freude, die kann man nicht beschreiben", schwärmt Dauer. Wer wollte, durfte sich am Stand der offenen Hilfen lustig schminken lassen, ein Musikinstrument bei der evangelischen Kindertagesstätte basteln, oder unter Anleitung der SMV des Gymnasiums Burgkunstadt einen Osterhasen basteln.
Weiter Beulen Vor Ort waren der VdK-Ortsverband mit einem Infostand und der Jugendarbeitskreis der Pfarrei St. Martin mit Dosenwerfen. "Das Einfache muss nicht immer des schlechteste sein", sagt Dieter Wolf. Zwar legen die großen Dosen bei jedem Treffer und jeden Bodenkontakt an weiteren Beulen zu, dem Spaß tat dies jedoch keinen Abbruch.
Auch das Sackhüpfen der Sparkasse Coburg-Lichtenfels erwies sich als ein gerne genutztes Angebot. Am Stand der Raiffeisenbank Obermain-Nord konnten Interessierte ein T-Shirt und einen Turnbeutel nach eigenen Vorstellungen gestalten.
Im letzten Jahr hatte sich die Sonne hinter dicken Regenwolken versteckt. In diesem Jahr schien zumindest zeitweise die Sonne, deshalb konnte ein Teil der Aktivitäten auch im Freien stattfinden. Ob beim Dosenwerfen, auf dem Sinnesparcours, am Mal- und Basteltisch, beim Malwettbewerb oder bei einen anderen der zahlreichen Angebote, die sechste Auflage des integrativen Frühlingsfestes war ein buntes Fest der Begegnung und des Miteinanders.