"Es hat Spaß gemacht"

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Klettern macht sichtlich Spaß, wie die Teilnehmerin im Waldklettergarten feststellte. Foto: Gerda Völk
Klettern macht sichtlich Spaß, wie die Teilnehmerin im Waldklettergarten feststellte.  Foto: Gerda Völk
Als nicht ganz einfach erwies sich die Durchquerung hintereinander liegender Röhren. Foto: Gerda Völk
Als nicht ganz einfach erwies sich die Durchquerung hintereinander liegender Röhren. Foto: Gerda Völk
 
Das Netz bietet nur unzureichenden Halt. Foto: Gerda Völk
Das Netz bietet nur unzureichenden Halt.  Foto: Gerda Völk
 
Als nicht ganz einfach erwies sich die Durchquerung hintereinander liegender Röhren. Foto: Gerda Völk
Als nicht ganz einfach erwies sich die Durchquerung hintereinander liegender Röhren. Foto: Gerda Völk
 
Sich richtig sichern, ist das A und O beim Klettern. Foto: Gerda Völk
Sich richtig sichern, ist das A und O beim Klettern. Foto: Gerda Völk
 

Im Ferienprogramm der kommunalen Jugendarbeit gehört der Besuch der Anlage in Banz traditionell zu den Highlights. Übermäßige Angst musste niemand haben.

Die Zugspitze ist vom Waldklettergarten Banz 302 Kilometer entfernt, der Nanga Parbat 5293 Kilometer und der Mount Everest stolze 6700 Kilometer weit weg. Für die Hinweisschilder zu diesen und weiteren Bergriesen der Erde hatten die zwölf Mädchen und Jungen kaum einen Blick, die an einem Vormittag auf dem Beginn der Ferienaktion warteten. Der Besuch des Waldklettergartens in Banz gehört seit Jahren zu den Highlights im Ferienprogramm der kommunalen Jugendarbeit. Wie eine kleine Umfrage ergab, hatte der größte Teil der Teilnehmer bereits Erfahrungen im Waldklettergarten gesammelt. Kilian gehörte zu den wenigen, die das erste Mal ihre Kletterkünste unter Beweis stellen wollten.

Sicherheitsgeschirr angelegt

Im Rahmen einer Art Aufwärmübung sollten sich die Teilnehmer zunächst kennenlernen und sich als Gruppe beweisen.
Zunächst ging es darum, eine Reihe von Holzklötzen mithilfe eines Fadenkranzes aufeinander zu stapeln. Die zweite Übung bestand darin, aus halbierten Röhren eine Art Murmelbahn zu bauen. Bevor der kletternde Nachwuchs die luftigen Höhen der unterschiedlichen Parcours erklimmen konnte, wurden Helme und Sicherheitsgeschirr angelegt. "Sicherheit ist oberstes Gebot", erläuterte Waldklettergarten-Trainer Dominic Sittig. Im Schatten der mächtigen Bäume ist jeder Kletterer doppelt abgesichert. Allerdings galt es auch zu beachten, dass beim Umsetzen in luftiger Höhe jeweils nur eine Sicherung geöffnet werden durfte, wobei es auch auf die Reihenfolge ankam. "Erst den Karabiner umsetzen und dann den Roller", klärte Sittig auf. Zunächst ging es entlang des gelben Anfängerparcours, bei dem das Trainieren der Trittsicherheit im Vordergrund stand. Die maximale Entfernung zum Erdboden beträgt hier vier bis fünf Meter. Unter Anleitung ihres Trainers kletterten die Teilnehmer zunächst auf eine über drei Meter hohe Plattform, um von dort die jeweiligen Stationen zu erklimmen. "Durch das Netz klettern war noch relativ einfach", berichtet Simon Rehe aus Lichtenfels.
Dagegen sei die Durchquerung einer Reihe hintereinander liegender hölzerner Röhren eine kleine Herausforderung gewesen.
Als ziemlich wackelige Angelegenheit habe sich der Gang über freischwingende Bretter herausgestellt. Für Simon Rehe war es sein zweiter Besuch im Waldklettergarten Banz und sein erster richtiger Parcours. "Es hat Spaß gemacht", lautet das Fazit des Jungen. Eine Meinung, die er auch mit den anderen Teilnehmern teilte.

Eigene Grenzen austesten

"Beim Klettern geht es auch um Selbstwahrnehmung und um die Frage, wie schätze ich mich ein", erklärt Kreisjugendpflegerin Nadine Rohowsky. Es geht auch darum, seine eigenen Grenzen auszutesten, die man vorher vielleicht so noch nicht kannte. Vom Waldboden aus sehen die einzelnen Stationen relativ einfach aus. In schwindelerregender Höhe aber - über Hängebrücken balancierend, durch hölzerne Röhren kriechend und mittels Seilbahn in tiefere Region sausend - sieht die Sache anders aus. Und wen da die Höhenangst packt, der wird sich nach sicherem Boden unter den Füßen sehnen. Wer aber seinen sportlichen Ehrgeiz im erklimmen luftiger Höhen entdeckte, der konnte sich bis zum grünen Parcours vorwagen. Der braune Parcours ist den Profis ab 16 Jahren vorbehalten.
Übermäßige Angst musste niemand haben. Die Trainer des Waldklettergartens waren nicht nur an allen wichtigen Punkten im Gelände anzutreffen, sie sind auch in der Rettung ausgebildet. Den Mädchen und Jungen bescheinigte Sittig viel Disziplin und Umsicht.