Erinnerungen an die Erstkommunion

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Einen erstaunlich starken Jahrgang stellten diese Frauen und Männer. Sie hatten vor 70 Jahren ihre Erstkommunion.Thomas Hümmer
Einen erstaunlich starken Jahrgang stellten diese Frauen und Männer. Sie hatten vor 70 Jahren ihre Erstkommunion.Thomas Hümmer
Diese Damen und Herren feierten vor 65 und 60 Jahren ihre Erstkommunion.Thomas Hümmer
Diese Damen und Herren feierten vor 65 und 60 Jahren ihre Erstkommunion.Thomas Hümmer
 
Sie feierten vor 50 Jahren Erstkommunion.Thomas Hümmer
Sie feierten vor 50 Jahren Erstkommunion.Thomas Hümmer
 
Vor 40 gingen diese Damen und Herren erstmals zur Kommunion.Thomas Hümmer
Vor 40 gingen diese Damen und Herren erstmals zur Kommunion.Thomas Hümmer
 
Den 25. Jahrestag ihrer Erstkommunion feierten diese Damen und Herren.Thomas Hümmer
Den 25. Jahrestag ihrer Erstkommunion feierten diese Damen und Herren.Thomas Hümmer
 
In feierlicher Prozession zogen die Jubelkommunikanten mit Pfarrer Birkel und der Nothelfer-Kapelle in die Pfarrkirche ein.Thomas Hümmer
In feierlicher Prozession zogen die Jubelkommunikanten mit Pfarrer Birkel und der Nothelfer-Kapelle in die Pfarrkirche ein.Thomas Hümmer
 

Etwa 150 Jubelkommunikanten fanden sich am Sonntag in der Pfarrkirche St. Kilian ein, um sich in einem feierlichen Gottesdienst und einer Andacht am Nachmittag an ihre erste Heilige Kommunion zu erinnern.

Dabei waren Gläubige, die vor 25, 40, 50, 60, 65, 70 und 75 Jahren zum ersten Mal den Leib Christi empfingen.
Pfarrer Georg Birkel, die Ministranten und die Jubelkommunikanten zogen in einer kurzen Prozession unter Begleitung der "Nothelfer-Kapelle" vom Heimatmuseum in die Pfarrkirche ein.
Pfarrer Birkel beglückwünschte die Jubilanten zu ihrem Festtag. Er sagte: "So viel an Zeit und Erfahrungen sind an Ihnen vorübergegangen. Die 500 Jahre alte Kilians-Glocke hat uns mit ihrem Klang auf den Weg in die Kirche begleitet, wie schon zu vielen anderen Gottesdiensten."
In Birkels Predigt drehte sich alles um den Psalm 33 der lautet: "Die Erde ist voll der Güte des Herrn". Der Pfarrer stellte die Frage: "Die Erde ist voll, voll wovon?" Zum Beispiel davon, was Menschen erfahren haben oder auch von Menschen, die ihr Heil in der Flucht suchen.


Beisammensein aller

Nach dem Gottesdienst wurden die Jubelkommunikanten in den Pfarrsaal eingeladen. Ein Teil der Teilnehmer wurde im Jugendheim bewirtet. So gab es Kaffee, Kuchen, Getränke und belegte Brötchen. Pfarrer Georg Birkel sprach dem Versorgungsteam unter Leitung der Pfarrgemeinderatsvorsitzender Barbara Vetter dafür seinen Dank aus.
Michael Diller und Alfons Dietz feierten vor 70 Jahren ihre Erstkommunion unter Pfarrer Paul Bauernschmidt.
Damals herrschten strenge Regeln. So mussten die Kinder, wenn sie zur Kommunion gingen, nüchtern sein. Auf die Frage, wie man das hätte kontrollieren sollen, sagten sie: "Da haben unsere Eltern schon drauf aufgepasst." Alle vier Wochen war damals die Beichte angesagt: Dabei war es wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Denn wer zu viele Streiche beichtete, bekam auch viele Gebete aufgebrummt.
Nach den Kriegswirren, im Jahr 1948, befand sich das Land im Neuaufbau und die Währungsreform war vollzogen. Das Kommunion-Outfit sah damals so aus: kurze Hosen, ein Hemd oder ein Pullover und eine Kommunionkappe. Die Halbschuhe die die Jungen trugen, konnten nur durch Bezugsscheine erworben werden, wusste Michael Diller. Kommunionbilder waren eher die Ausnahme und nur wer es sich leisten konnte, begab sich zum Fotografen.


Gefeiert wurde damals zu Hause

Die Kommunionfeierlichkeiten spielten sich zu jener Zeit vor allem im elterlichen Heim ab. Aber selbst dafür mussten die Eltern lange sparen. Allerdings gab es schon damals einen Kommunionausflug. Der führte mit dem Zug nach Bamberg. Dort wurde von einer Kirche zur nächsten gelaufen, erinntert sich Michael Diller voller Schmunzeln.
Vor 70 Jahre war es alles andere als eine leichte Zeit für die damals neunjährigen Staffelsteiner Mädchen und Buben. Jedoch haben sich daraus Menschen entwickelt, die fest im Leben und im Glauben stehen.