Brasilianisches Feuer und Leckeres vom Buffet machten den Schwarz-Weiß-Ball in Modschiedel einmal mehr zu einem Höhepunkt im Veranstaltungsreigen.
Tradition verbindet. Diesem Gedanken fühlt sich die Familie Deuber in Modschiedel verpflichtet. Regelmäßig im November sind hier die Gäste zum Galaereignis der Region, dem Schwarz-Weiß-Ball, eingeladen. Die Gäste kamen aus dem gesamten oberfränkischen Raum. Der diesjährige Ball war ein Höhepunkt in der 43-jährigen Ballgeschichte.
Nicht nur in kulinarischer Hinsicht verwöhnte das Haus seine Gäste, musikalisch sorgte die Showband "One & Six" in einer fantastischen Bühnen- und Lightshow für Stimmung. Das Septett gehört zu den Spitzenbands in Süddeutschland. Die Musikprofis begeisterten bis weit nach Mitternacht mit ihrer Tanz- und Partymusik vom Feinsten. Das Repertoire reichte lückenlos vom klassischen Wiener Walzer bis hin zum schwungvollen Discofox oder dem fetzigen Rock'n'Roll.
Da hielt es selbst die 70-Plus-Generation nicht mehr an ihren Tischen, von den jüngeren Gästen ganz zu schweigen. Längst verblasste Tanzkursschritte wurden hervorgekramt. Man fühlte sich an die eigene Jugend erinnert. Tanzmusik als Jungbrunnen - im Tanzsaal Deuber konnte man es erleben.
Zahlreiche Ehren- und natürlich Stammgäste konnte der Hausherr Alfons Deuber willkommen heißen. Auf der Tanzfläche sah man aber auch viele neue Gesichter, so dass der Ball 2016 bestens besucht war.
Der Gastronomiebetrieb hatte sich alle Mühe gegeben beim alljährlichen Versuch, sich erneut selbst zu übertreffen. Vor allem die kunstvollen Kreationen des kalten Buffets lösten bei zahlreichen Besuchern spontane Bewunderung aus. Küchenchef Roland Rühr erntete wahre Lobeshymnen.
Promis auf der Bühne
Mit freudigem Applaus vernahmen die Gäste, dass das Soloprogramm der Parodie-Künstlerin von Gloria Sander eine Reminiszenz war an frühere Auftritte im Tanzcenter - ein Programm, das so nicht mehr zu sehen und zu hören ist, zumal die Künstlerin nach einem schweren Verkehrsunfalls inzwischen im "Fernando Express" neue Fahrt aufgenommen hat.
Elf verschiedene Berühmtheiten wurden in witziger Weise anhand von Perücken und originellen Kostümen mit "Live"- Gesang dargestellt, oft unter Einbeziehung des Publikums. So wurden Frank und Theo von der Firma Maxit aus Azendorf zum Gaudium des Publikums in die beiden Bodyguards von Whitney Houston verwandelt. Unverkennbar standen der dunkelhäutigen Schönheit Heino und Rudolph Moshammer zur Seite.
Rhythmisches Trommeln kündigte die Gruppe "Samba Brasil" an. Sambatänzerinnen in farbenprächtigen Kostümen ließen die Hüften kreisen und steppten den Rhythmus in atemberaubenden Sambaschritten auf ihren High-Heels in den Parkettboden.
Bei den Damen weiteten sich die Pupillen, als die Trommler ihre muskulösen Oberkörper präsentierten und mit meterhohen Salti die Akrobatikelemente der Capoeria, einer brasiliani-schen Kampfkunst, die an einen Tanz erinnert, zeigten.
Kühlung nach so viel brasilianischem Feuer brachte das Eisbüfett a la Traumschiff mit funkensprühenden Wunderkerzen. Doch auch die nebelige Novembernacht holte die Gäste des Hauses Deuber auf dem Nachhauseweg ganz schnell in die fränkische Realität zurück.