Die 20. Oberfränkischen Malertage finden in Lichtenfels statt. Der Schriftsteller Godehard Schramm beschreibt alle 20 Veranstaltungsorte.
Mit Numero 20 beginnt Godehard Schramm den Reigen der Veranstaltungsorte, mit Lichtenfels. Dann folgen chronologisch die 19 anderen Orte, an denen die Oberfränkischen Malertage (OMT) stattfanden - Hof und Kronach, Kulmbach, Forchheim, Coburg, Seßlach... All diese Kleinstädte besuchte der Nürnberger Schriftsteller, um ihre Besonderheiten neu zu entdecken und sie dem Leser nahezubringen. Jeder seiner Aufsätze ist illustriert mit Bildern aus dem jeweiligen Ort. So ist ein reich bebildertes Buch entstanden, aus dem Godehard Schramm bei der Vernissage am Sonntag vorlesen wird.
"Die bislang letzte Stadt der OMT wird nun die Erste sein - im Buch als Hahn im Korb", schreibt der Autor im Lichtenfels-Porträt. "Das steht der Deutschen Korbstadt auch zu: schließlich hat sie ja den Malern keinen Korb gegeben, als sie hier ihr Jubiläum feiern wollten." In dem Buch, das beim Verlag "Druckereikultur Späthling" erscheinen wird, beschreibt Godehard Schramm sein frühsommerliches Wiedersehen mit Lichtenfels. Die zierlich kleine Spitalkirche fällt ihm auf, dem Marktplatz mit dem dominierenden Rathaus widmet er seine Aufmerksamkeit - und er registriert dabei viele Details, die zum Lichtenfelser Stadtbild gehören, die den Einheimischen aber meist im Trubel des Alltags entgehen. Über die Häuser am Marktplatz schreibt er: "Lauter Solitäre in diesem Bereich! Merkwürdig! Dieser Straßenzug ist für mich ein Paradeplatz von Einzelhaus-Harmonie: Jedes Gebäude unverwechselbar."
Kontakt mit Betrachtern
"Kultur braucht menschliches Miteinander", sagt Bezirksheimatpfleger Günter Dippold in seinem Geleitwort, und er fährt fort: "Kunst kann in Einsamkeit entstehen. Aber damit aus künstlerischem Schaffen Kultur wird, ist die Begegnung erforderlich. Dies kann das Zusammentreffen von Künstlerinnen und Künstlern sein. Nicht minder wichtig ist der Kontakt zwischen Kreativen und Betrachtern (oder Zuhörern) und der Austausch über die geschaffenen Werke. Nur so wird aus Kunst ein kultureller Akt."
Unter den 18 ausstellenden Künstlern sind zwei Malerinnen aus Lichtenfels, die ab Sonntag ihre Bilder zeigen: Helga Blomeier und Barbara Wilde.
Wissenswertes über die Malertage und Eckdaten der Ausstellung im Stadtschloss
Inhalt Die Oberfränkischen Malertage stellen eine künstlerische Veranstaltungsreihe dar, die in dieser Form einmalig ist. Sie bestehen ununterbrochen seit 1998. Alljährlich kommen Kunstschaffende jeweils in einem anderen Ort Oberfrankens zum Malen zusammen. Sie arbeiten alle zu einem Thema, das ausschließlich der betreffenden Kommune gewidmet ist. Veranstaltungsort der 20. Oberfränkischen Malertage ist Lichtenfels.
Das Thema lautet: "Lichtenfels, die Korbmacherstadt im Gottesgarten".
Vernissage Die Ausstellung im Stadtschloss wird am Sonntag, 18. Juni, 10.30 Uhr, mit einer Vernissage eröffnet. Die Begrüßung nimmt Bürgermeister Andreas Hügerich vor; Grußworte sprechen Regierungsvizepräsident Thomas Engel und die Künstlerische Leiterin der Malertage, Christel Gollner; eine Einführung in die Ausstellung gibt der Nürnberger Schriftsteller Godehard Schramm.
Dauer Die Ausstellung im Stadtschloss ist bis 16. Juli zu sehen - mittwochs, freitags und samstags von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 17 bis 20 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.