Wieder einmal haben die Behörden auf der Autobahn einen illegalen Tiertransport mit Straßenhunden aus Rumänien aufgegriffen. Drei der bedauernswerten Wesen, die allesamt krank und verstört sind, werden jetzt im Lichtenfelser Tierheim aufgepäppelt.
Bereits am Samstag stoppte die Bundespolizei gegen 13.30 Uhr auf der A 93 zwischen Wunsiedel und Marktredwitz einen italienischen Kleintransporter mit 31 Hunden aus Rumänien an Bord. "Wir haben den erbärmlichen Zustand der Hunde mit eigenen Augen gesehen", erklärt die Leiterin des Lichtenfelser Tierheims, Caroline Hetzel-Farr. Das Tierheim in Lichtenfels wurde noch am Samstagabend durch den bayerischen Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes informiert. Darauf hin fuhr die Tierheimleiterin gemeinsam mit Franziska Bartsch zum Tierheim Breitenbrunn nahe Wunsiedel. Noch immer fällt es Hetzel-Farr schwer, ihre Bestürzung über das Leid der Tiere in Worte zu fassen: Die 31 Transportbehälter waren mit Kabelbindern und rostigem Draht aneinander gebunden. Damit war zwar der Transport der Käfigboxen gesichert, aber nicht der Schutz der Tiere.
Selbst wenn sie gewollt hätten, hätten die Fahrer des Transportes die Tiere nicht mit ausreichend Wasser versorgen können, vermutet Hetzel-Farr aufgrund der räumlichen Enge in dem Transporter.
Für einige der Hunde sollte die Reise 4000 Kilometer durch die Bundesrepublik und Belgien bis nach England führen, berichtet Andreas Brucker vom bayerischen Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes. Nahezu alle Tiere litten an Erkrankungen wie Husten, Räude, Milben, Flöhe oder Durchfall. "Die letzten Tiere hätten den Transport nicht überlebt", vermutet Andreas Brucker. Ähnlich schildert auch die Leiterin des Lichtenfelser Tierheims ihre Eindrücke: Die Tiere lagen zum Teil völlig apathisch in ihren Käfigen und waren durch die lange Fahrt dehydriert.
Für einen Teil der Hunde waren die Boxen viel zu klein, andere waren für den Transport nicht geeignet, wie etwa frisch kastrierte Tiere und ein Hund mit einer offenen Wunde am Bein. Hetzel-Farr und ihre Mitarbeiterin haben noch am Samstag vor Ort gemeinsam mit anderen Vertretern von Tierheimen aus Wunsiedel, Feucht, Bamberg und Hersbruck die Hunde erstversorgt. "Alle Tiere haben sich über das Wasser hergemacht", erinnert sich die Tierheimleiterin.
Drei der aufgegriffenen Hunde haben die Lichtenfelser Tierschützer in das Tierheim in der Krappenrother Straße gebracht. Darunter ist auch ein schwarz-weißer Mischling, der auf den Namen Fidel hört. Der Mischlingshund ist von der Hüfte ab gelähmt, hat eine offene Wunde, leidet unter Durchfall und weiteren Beschwerden. Die beiden anderen Hunde sind extrem ängstlich und leiden ebenfalls unter Durchfall und Parasitenbefall.
Alle drei Straßenhunde aus Rumänien befinden sich derzeit in Quarantäne. "Da stehen uns wahnsinnige Tierarztkosten ins Haus", vermutet Hetzel-Farr. Hinzu kommt, dass die Tiere nun rund um die Uhr gepflegt und medizinisch versorgt werden müssen. Was mit ihnen weiter passiert, liege im Verantwortungsbereich der Behörden. Die Hunde stehen aktuell nicht zur Vermittlung und können auch nicht besucht werden.
Bereits im Juli vergangenen Jahres stoppte die Polizei auf der Autobahn A70 bei Werneck im Landkreis Schweinfurt einen illegalen Tiertransport mit 78 Hundewelpen. Die erst wenige Wochen alten Tiere waren unter katastrophalen Bedingungen in mehreren Plastikboxen und einem Karton eingepfercht. Nach der Beschlagnahme wurden sie auf verschiedene Tierheime, unter anderen auch im Landkreis Lichtenfels aufgeteilt. Für ihre Unterbringung, Pflege und Tierarztbehandlungen entstanden damals Kosten in Höhe von knapp 87 000 Euro.
Geld, auf das die Tierheime heute noch warten. Für das Lichtenfelser Tierheim belaufen sich die Außenstände auf knapp 5400 Euro. Laut Brucker ist jetzt das Landratsamt in Schweinfurt in der Plicht, in dessen Zuständigkeitsbereich die Tiere auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.
Beim Vorfall am Samstag in Wunsiedel scheint laut Tierschutzbund zumindest die Kostenfrage geklärt. "Laut telefonischer Zusage geht das Landratsamt Wunsiedel in Vorleistung", berichtet Brucker auf Nachfrage. Diese Aussage betrachten die Verantwortlichen im Lichtenfelser Tierheim allerdings etwas skeptisch. Da sie befürchten, auf einen Teil der Kosten sitzen zu bleiben, bitten sie die Bevölkerung sie um Spenden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die aufgegriffenen Hunde von sogenannten "Tierfreunden" bestellt - unverständlich für Hetzel-Farr: "Die Leute wissen gar nicht, was für Krankheiten in den Hunden stecken können", sagt die Leiterin des Lichtenfelser Tierheims.
die Tiere kamen (sofern es nicht um Hundehandel geht) nicht durch den Tierschutz in diesen Zustand, sondern von den Straßen und öffentlichen Tötungslagern in Rumänien und sollen ja mit einem rettenden Transport in eine bessere Versorgung mit individueller Betreuung überführt werden, die derzeit leider nur im Ausland möglich ist.
Es ist bei dem Ausmaß des Elends dort derzeit nicht möglich die kranken und verwahrlosten Tiere im Land zu rehabilitieren, sondern dies kann derzeit und bedauerlich aufgrund der politischen Tatenlosigkeit im Land und von außerhalb seitens der EU und ihren Mitgliedsstaaten ( wie Deutschland als wesentliche Wirtschaftsmacht) derzeit leider nur mit der Überstellung der Tiere in eine bessere Versorgung im Ausland erfolgen.
Wichtig ist dass die Tiere ausreichend geimpft sind um keine Tierseuchen zu verschleppen und natürlich im Tierschutzsinn ordnungsgemäße Transportbedingungen.
Bei diesem Transport handelt es sich um Hunde, die allesamt Besitzer haben. Diese Besitzer werden wahrscheinlich nunmehr mit Rechnungen aufgrund der fragwürdigen Aktion überhäuft werden, obwohl sie bereits längst bei diesen eingetroffen wären. Warum sich das Tierheim nun profiliert und um Spenden ersucht, bzw. den Anschein erweckt, sie wären zur Vermittlung frei, ist mir unerklärlich. Das gelähmte Tier hat übrigens auch einen Besitzer in England - dieser hat sich durchaus bewusst für dessen Aufnahme entschieden und es steht keinem an, darüber zu urteilen! Es sind allesamt Tiere, die aus öffentlichen Todessheltern oder von der Straße gerettet wurden und ohne das Einschreiten der nunmehrigen Besitzer hätte ihr Leben durch Erschlagen, Verhungern oder ähnliches bald geendet. Die Berichterstattung ist in diesem Zusammenhang einfach nur unkorrekt und einseitig. Ich selbst habe durch diesen Transporteur vor ca. 2 Monaten einen Hund erhalten. Beim Stopp (in Wien) wurden alle Käfige gesäubert, die Hunde mit Wasser und Futter versorgt. Nachdem das Team die Hunde 7 Stunde nach Anhalten des LKWs nicht versorgen durften, ist die Dehydrierung kein Wunder. In dieser Zeit wären viele von ihnen bereits bei ihren Besitzern gut versorgt worden. Warum wird nicht berichtet, unter welchen Umständen diese Tiere in der Heimat leben? Die Medien sollten besser den Umgang mit Tieren in diversen EU-Ländern anprangern, dann müssten Tierschützer nicht selbst tätig werden, wenn sich hier etwas ändern würde. In einem Land, wo man fast ungestraft seinen Hund aus dem Fenster werfen oder ertränken kann bzw. Pferde mit Messern attackieren, ist diese Aktion wohl etwas überzogen. Die Tierheime ist voll mit Listenhunden von Landsleuten - ist das in Ordnung?
"Der Mischlingshund ist von der Hüfte ab gelähmt, hat eine offene Wunde, leidet unter Durchfall und weiteren Beschwerden." So ein Tier gehört doch sofort eingeschläfert und nicht aus falsch verstandener Tierliebe mit "wahnsinnigen Tierarztkosten" medizinisch versorgt und gepflegt.
denn der Hund hat einen Besitzer, der sich bewusst für diesen Hund entschieden hat. Es steht uns nicht an, darüber zu urteilen, ob der Hund eingeschläfert gehört oder nicht!