Architekt Matthias Murrmann hat die Auszeichnung Goldener Ammonit für sein ökologisch gebautes Plusenergiehaus in Weismain erhalten.
"Kürzlich hat meine Frau für 28 Cent geduscht und ich sogar nur für 15 Cent." So in etwa muss es geklungen haben, als ein Mieter Matthias Murrmann von seinem günstigen Duscherlebnis erzählte. Für die hohe Energieeffizienz zeichnete der Landkreis Lichtenfels das Plusenergiehaus des Architekten mit dem Goldenen Ammonit aus. Den Baupreis, der mit einem Preisgeld verbunden ist, erhalten Hauseigentümer, deren Bauwerke den Landkreis aufwerten.
Grundlage des Plusenergiehauses in Weimain ist eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle - insgesamt 30 Zentimeter Dämmstärke. Auch die Fenster und Türen wurden wegen ihrer guten Dichtungswerte ausgewählt.
Die vier Wohnungen werden rein elektrisch beheizt. Ein wasserführendes System gibt es nicht. Matthias Murrmann: "Einen Stromanschluss gibt es immer, warum das also nicht nutzen, wenn es doch wirtschaftlich ist?" Dank der guten Wärmedämmung und der zentralen Lüftungsanalage, die bis zu 93 Prozent der Wärme beim Lüftungsvorgang zurückgewinnt, spart der Energieberater und Architekt trotz teuren Stroms richtig Geld. "Jeder muss lüften, aber dann geht die ganze Wärme durch die Luft raus. Ich habe eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung." Sogar die Orchideen einer Bewohnerin seien in seinem Plusenergiehaus erstmals aufgeblüht. Auch die mit Strom betriebene Direktheizung unterstützt sein Energiekonzept. Matthias Murrmann: "Wenn ein Raum keine Energie braucht, wird keine verbraucht. Strom ist einfach zu handeln, weil er nicht abkühlt."
Strom einspeisen und dazukaufen
Weiterer Vorteil des Mehrfamilienhauses: die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Damit erstellt der Architekt seinen eignen Strom - bis zu 39 Watt Peak, eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche Angabe für die elektrische Leistung. Der Strom, den er tagsüber nicht braucht, wird in das öffentliche Netz verspeist und vergütet. Im Winter und in der Nacht hingegen wird Strom dazugekauft, wenn er benötigt wird. "Im Plusenergiehaus speise ich mehr Strom ein, als ich dazukaufe", freut sich der Architekt über die Energieeffizienz seines Bauwerkes. Die Zahlen der letzten zwei Jahre sprechen eindeutig für sein Energiekonzept. "Berücksichtigt man den Strom, die Heizung, das Warmwasser und die Lüftung, bleibt ein Energieplus von 9500 kWh im Jahr. Wenn man diesen Wert auf ein Einfamilienhaus umrechnen würde, wäre ein so gebautes Haus komplett kostenfrei", freut sich Matthias Murrmann. Beim Bau setzte der Architekt auf die Nachhaltigkeit der Baumateralien und -stoffe. Das Holz von der Fassade kann nicht nur jederzeit rückgebaut werden, sondern stammt auch aus der Region.
damit leuchtet als Spitzenleistung nicht mal eine alte 40 Watt-Glühlampe. Es wäre vielleicht sinnvoll auch diese Zahl oder die Einheit richtig zu recherchieren. Vermutlich handelt es sich um 39 kW (Kilowatt) Peak also das Tausendfache.