Die Regierung von Oberfranken stimmt dem geplanten Krippenbau in Marktgraitz zu. Die Gemeinde erhält einen Zuschuss über 348 600 Euro.
In einer entspannten Atmosphäre verlief die Jahresabschlusssitzung des Gemeinderats in Marktgraitz. Erfreuliches konnte Bürgermeister Jochen Partheymüller (BB-FW) berichten, der gleich zu Beginn eine ganz besondere Auszeichnung vornehmen konnte. Der aus der Marktgemeinde stam-mende Lukas Gahn hatte sein Abitur am Gymnasium Burgkunstadt in diesem Jahr mit der Traumnote 1,0 abgelegt.
"Wenn so ein Pfundskerl wie Du lauter Einser in seinem Abitur hat, das freut einen umso mehr. Lieber Lukas, das ist uns eine Ehrung wert und wir freuen uns sehr, dass Du das geschafft hast", sagte der Bürgermeister. Mit den besten Wünschen für die Zukunft überreichte er dem jungen Mann, der inzwischen das Studium der Wirtschaftswissenschaften Fachrichtung Maschinenbau in Aachen aufgenommen hat, das Präsent der Gemeinde.
"Daran sieht man, dass der Gemeinde junge Menschen am Herzen liegen", bedankte sich Lukas Gahn, dem der Gemeinderat Achim Gagel noch den Rat
mit auf den Weg gab, bei seiner Doktorarbeit auch auf die richtige Zitierweise zu achten.
Fördersatz 71,6 Prozent Erfreuliches gab es hinsichtlich der Erweiterung der Kindertagesstätte St. Michael um eine Kinderkrippe zu berichten. Der Bewilligungsbescheid der Regierung von Oberfranken über die Förderung einer Kinderkrippe mit zwölf Plätzen liegt nunmehr vor. Der Zuschuss beträgt wie bisher berechnet 348 600 Euro bei einem Fördersatz von 71,6 Prozent. Der Be-willigungszeitraum endet am 31. Dezember 2015. Der Verwendungsnachweis ist innerhalb eines Jahres vorzulegen. Die Bindungsfrist beträgt 25 Jahre, für die Ausstattung fünf Jahre. Danach könnten die Ausstattung und die Räumlichkeiten auch anderweitig verwendet werden. Der von der Kirche in Aussicht gestellte Zuschuss wurde schriftlich bei der Erzbischöflichen Finanzkammer beantragt.
"Schau mer mal, was sie uns gewähren", sagte Partheymüller.
Die Baugrunduntersuchung wurde mittlerweile durchgeführt und die Ergebnisse fließen in die statische Berechnung ein. Das erforderliche Brandschutzkonzept und der gesetzlich vorgeschriebene Energieausweis liegen ebenfalls vor. Die geforderten Auflagen werden bei der Baudurchführung beachtet.
Ausschreibungen laufen Auch die Ausschreibung für die Gewerke Baumeister-, Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerarbeiten wurden bereits versandt. Der Submissionstermin für die vorgenannten Gewerke ist der 18. Dezember 2014. Jochen Partheymüller bat darum, dass bei den Vergabegesprächen auch Vertreter des Gemeinderats anwesend sind.
Letztlich wurde der Bürgermeister einstimmig ermächtigt, den wirtschaftlichsten Firmenangeboten vorab mündlich den Auftrag zu erteilen.
Hiermit wäre gewährleistet, dass keine Zeit verloren geht und die Arbeiten Anfang Januar 2015 beginnen könnten.
Im Anschluss daran listete das Gemeindeoberhaupt die Namen der Firmen auf, die mit den erforderlichen Fachprojektionen, das sind die notwendigen Planungsarbeiten, vorab beauftragt wurden. Es handelt sich hier bei den Bereichen Elektro, Heizung und Sanitär, Statik und Tragwerksplanung um Firmen aus dem Landkreis.
Nachdem das Gartenhaus am Kindergarten abgebrochen werden muss, wurde als Ersatz in Rücksprache mit der Kindergartenleitung ein "Container" für 4886 Euro bestellt. Dieser wird im Bereich des Hintereingangs des Kindergartens aufgestellt. Der feuerverzinkte Container aus Trapezprofilblechen ist narzissengelb gestrichen und hat eine Fläche von 14,5 Quadratmetern. Zur Ausstattung gehören neben einem Dachlichtband entsprechende Regale und eine Eingangsrampe.
Die notwendigen Fundamentierungsarbeiten werden vom gemeindlichen Außendienst durchgeführt.
Liste an Gründstücken für Kaufwillge Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Baugrundstücke in Marktgraitz. Nachdem der Gemeinderat der Gemeinde Redwitz in seiner letzten Sitzung beschlossen hat, eine Sammlung aller Verkaufsobjekte und -grundstücke (auch private) aufzubauen und die Liste auf der Homepage der Gemeinde bzw. der Verwaltungsgemeinschaft zu veröffentlichen sowie im Rathaus auszulegen, will man sich in Marktgraitz dieser Vorgehensweise anschließen. Im "Ausscheller" und im Internet soll auf die Möglichkeit hingewiesen werden, dass man sich in eine entsprechende Liste eintragen lassen kann.
Aus Gründen der Rechtssicherheit sollen in dieser "Sammlung der Verkaufsobjekte" nur die Informationen aufgenommen werden, die vom Verkäufer schriftlich freigegeben wurden. Auf Wunsch werden Name und Adresse des Verkäufers nicht veröffentlicht und nur auf konkrete Anfrage weitergegeben.
Damit sollen unbürokratisch Verkaufswillige und Kaufinteressenten zusammengebracht werden, um Leerstände über längere Zeit zu vermeiden. Der Markt Marktgraitz bzw. die Verwaltungsgemeinschaft Redwitz übt hierbei allerdings keine Maklertätigkeit aus. Die Verhandlungen sind zwischen den Vertragsparteien zu führen.
Auch in diesem Jahr hält man in Marktgraitz an der Tradition fest, alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die älter sind als 75 Jahre, mit einem Lebkuchenpäckchen zu beschenken. Entsprechende Listen wurden an die Gemeinderäte verteilt. Jeder Gemeinderat wird acht oder neun Senioren besuchen. Natürlich dient diese Maßnahme auch der Kontaktpflege mit den älteren Mitbürgern. Die Bewohner des Pflegeheims in Marktgraitz werden im Rahmen ihrer Adventsfeier bedacht.