Der Schützenkönig kam aus München

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Das Königshaus gab sich die Ehre (von links): Zweiter Schützenmeister Lorenz Stettner, Jagdkönig Gerhard Pohl, Schützenkaiser Walter Füglein, Schützenkönig Norbert Friedrich, Damenkönigin Renate Turnwald, Jungschützenkönig Christian Gräf, Oberschützenmeister Fritz TurnwaldAndreas Welt
Das Königshaus gab sich die Ehre (von links): Zweiter  Schützenmeister Lorenz Stettner, Jagdkönig Gerhard Pohl, Schützenkaiser Walter Füglein, Schützenkönig Norbert Friedrich, Damenkönigin Renate Turnwald, Jungschützenkönig Christian Gräf, Oberschützenmeister Fritz TurnwaldAndreas Welt
Zweiter Bürgermeister Dirk Rosenbauer schaffte den Bieranstich auch ohne Hammer. Andreas Welz
Zweiter Bürgermeister Dirk Rosenbauer schaffte den Bieranstich auch ohne Hammer. Andreas Welz
 
Ein Prosit auf das Schützenfest Michelau.Andreas Welt
Ein Prosit auf das Schützenfest Michelau.Andreas Welt
 

MIchelau stand am Wochenende ganz im Zeichen des Festbetriebs. Heute Abend erfolgt die Königsproklamation.

Mit der Königsabholung begann das Michelauer Schützenfest. Die silbernen Ketten glänzten in der Abendsonne und die Majestäten freuten sich, dass ein erfolgreiches Schützenjahr zu Ende ging. Die Abholung erfolgte aus organisatorischen Gründen nicht wie in den vergangen Jahren mit Musik und Umzug, sondern die Königshäuser versammelten sich am Schießhaus und feierten gebührend den Festbeginn.


"Wo der Hammer hängt"

Oberschützenmeister Fritz Turnwald begrüßte besonders die Gauschützenkönigin Brunhilde Reichelt, die mit Rittern, Jagdkönig und dem ganzen Hofstaat die Schützengesellschaft von 1871 präsentierte. Der Damenkönigin zollte er besonderen Respekt, sie wirkte viele Jahre als Vereinskassiererin und half bei Veranstaltungen eifrig mit. "Bei den vereinseigenen Schießen und bei Rundenwettkämpfen hat Renate den Männern gezeigt, wo der Hammer hängt", lobte der Oberschützenmeister. Besondere Lob erfuhr Schützenkönig Norbert Friedrich, der eigens von seinem Wohnort München angereist kam. Nachdem ihm noch die Rittertitel fehlten, könne er jetzt wieder voll "reinhalten". Die Königswürde kann er aber nach den Vereinsstatuten erst in sechs Jahren wiedererlangen.

Am Samstag versammelte sich eine große Schar von Schützenprominenz zum Bieranstich. Zweiter Bürgermeister Dirk Rosenbauer verzichtet auf den obligatorischen Holzhammer und trieb den Zapfhahn mit Muskelkraft in das Spundloch. Mit einem fröhlichen Prosit besiegelten alle den zweiten offiziellen Teil des Michelauer Schützenfestes. Auf dem Festplatz vergnügten sich derweil de Kinder bei den Attraktionen. Am Sonntag wurde der Jagdkönig ausgeschossen und am heutigen Montag folgt gegen 21 Uhr die Königsproklamation.

Seit rund 40 Jahre währt die Freundschaft zwischen Schützenkönig Norbert Friedrich und der Michelauer Schützengesellschaft. Die Verbindung beruht auf einer Studentenfreundschaft zwischen ihm und der Schwester des Oberschützenmeisters, Christine. Beide studierten an der technischen Hochschule in München. Er wollte Maschinenbauer werden, sie studierte Fahrzeugbau. Bei der Abschlussfahrt nach Oberfranken trafen sich die frisch gebackenen Ingenieure in Michelau zur Kirchweih. "Ohne mein Wissen meldete sie mich bei der Schützengesellschaft an", schmunzelte Friedrich. Danach führte sein Weg immer wieder nach Michelau. 2008 wurde er zum ersten Mal Schützenkönig.