Der Bufdi von der Lichtenfelser Herzog-Otto-Schule

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Christoph Mohr (Mitte) leistete im Schuljahr 2016/2017 an der Herzog-Otto-Mittelschule als Bundesfreiwilligendienstleistender (Bufdi) wertvolle Dienste bei der Betreuung der Übergangsklasse für Flüchtlinge und Migranten. Foto: Alfred Thieret
Christoph Mohr (Mitte) leistete im Schuljahr 2016/2017 an der Herzog-Otto-Mittelschule als Bundesfreiwilligendienstleistender (Bufdi) wertvolle Dienste bei der Betreuung der Übergangsklasse für Flüchtlinge und Migranten. Foto: Alfred Thieret

Der Loffelder Christoph Mohr hat bei der Begegnung mit Flüchtlingskindern wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Der 20-jährige Christoph Mohr aus Loffeld leistet zurzeit den Bundesfreiwilligendienst an der Herzog-Otto-Mittelschule ab. Dort hatte er im September 2016 eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Als Bufdi (Bundesfreiwilligendienstleistender) half er nämlich bei der Betreuung einer speziellen Übergangsklasse für Flüchtlinge und Migranten mit, die die einzige Klasse dieser Art im Landkreis war und die auch im kommenden Schuljahr weitergeführt werden soll. "Dies war eine spannende und interessante Aufgabe, die mir nicht nur Einblicke in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ermöglichte, sondern auch in andere Kulturen", verdeutlicht der engagierte junge Mann.
Da er nach dem Abitur über seine berufliche Zukunft noch nicht im Klaren war, entschloss er sich, ein Jahr lang als Bufdi Dienst zu leisten, wobei er über eine Lehrerin auf das Angebot bei der Herzog-Otto-Schule aufmerksam wurde. "Meine Aufgabe bestand darin, die unterrichtenden Lehrkräfte bei ihrer Arbeit in der Übergangsklasse zu unterstützen, wobei ich ihnen Aufgaben abnahm, aber auch viele eigenständige Tätigkeiten erledigte", sagt er. Besonders beeindruckt habe ihn die abwechslungsreiche Beschäftigung, die ständig neue Erfahrungen mit sich brachte. Er betreute die Schüler auch in ihrer Freizeit an der Schule sowie in der Sporthalle, wobei ihm sein Trainerschein für den Breitensport zugutekam.


Aus der Perspektive eines Lehrers

Da die Kinder aus der Übergangsklasse aus den verschiedensten Ländern kamen, sei es oft schwierig gewesen, gleichzeitig auf alle sprachlich Rücksicht zu nehmen. Aus diesem Grund habe er den Schülern bei Fragen und beim Erledigen ihrer Aufgaben geholfen, erklärt der 20-Jährige. Des Weiteren habe er auch mit Kindern zusammengearbeitet, die die deutsche Sprache fast gar nicht beherrschten. Der einjährige Dienst hätte auch viele Herausforderungen mit sich gebracht. Diese Erkenntnisse könnten ihm für sein weiteres Leben von Vorteil sein. "Ich konnte das Schulleben aus der Perspektive eines Lehrers betrachten, durfte Eindrücke aus anderen Kulturen sammeln, lernte fremde Sprachen kennen und kam mit dem Thema der Flucht direkt in Kontakt, was für mich eine große Bereicherung war", bemerkt Christoph Mohr.
"Entsprechend meinen Erfahrungen als Bufdi kann ich den Bundesfreiwilligendienst jedem empfehlen, der für ein Jahr wirklich etwas völlig Neues machen möchte, um sich über die eigenen Stärken und Schwächen klar zu werden", betont Christoph Mohr. Die Tätigkeit sei äußerst interessant und abwechslungsreich und ein Gewinn für alle Beteiligten. Zudem lerne man interessante Menschen und deren Schicksale kennen. Mittlerweile ist sich Christoph Mohr auch über seine zukünftigen Pläne im Klaren. "Ich werde ab Oktober studieren."
"Mir ist Abwechslung für meinen späteren Beruf sehr wichtig, ich wollte aber auch immer mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, dadurch war mein Bundesfreiwilligendienst an der Herzog-Otto-Mittelschule die beste Möglichkeit für mich, um festzustellen, dass ich Lehramt studieren möchte", stellt Mohr fest. Die freundlichen Lehrkräfte hätten ihm bewiesen, was für einen spannenden und wichtigen Beruf sie ausüben und wie viel Freude man am Unterrichten haben könne.