Die Weide am Bahnhof wird gefällt werden müssen. Ihr Zustand ist zu schlecht.
Das Unwetter am Mittwoch vergangener Woche am späten Nachmittag dauerte nur einige Minuten. Wie schon so oft in den vergangenen Monaten stürmte es nicht überall gleich stark. Am Bahnhof von
Bad Staffelstein traf der Wind mit großer Wucht auf eine der beiden Weiden.
Obwohl noch keine Blätter an den Zweigen hängen, so dass die Angriffsfläche nicht sehr groß war, reichte der kurze Sturm, um einen der beiden großen Äste abzubrechen. Er fiel auf die Bahnhofstraße. Es gab keine weiteren Schäden, weder wurden Autos beschädigt noch Personen verletzt. Die Feuerwehr hatte den Ast schnell beseitigt.
Aber wie sich schnell zeigte: Der Stamm war von innen schon recht stark angefault gewesen, der Wind hatte leichtes Spiel. Doch wie geht es weiter? Schließlich ist die Weide einer der prägenden Bäume im Stadtbild.
Eigentümer des Baumes ist die Stadt Bad Staffelstein. Sie muss entscheiden, was passiert - und angesichts der Lage fiel die Entscheidung schnell. Der Baum wird gefällt werden müssen, sagt Hermann Lieb, Vorarbeiter im Bauhof. "Der Stamm hat ja innen schon gefault. Der Schaden ist zu groß."
Begünstigt wurde der Verfall durch die besondere Form: Der Hauptstamm gabelt sich nach rund zweieinhalb Metern Höhe, eine so genannte V-Zwiesel. An der Stelle kann Wasser eindringen und Fäulnis hervorrufen, was im Stamm auch gut sichtbar war. Erst im Dezember war am Ortseingang von Ebensfeld an der Gärtnerei Schmidt aus Sicherheitsgründen eine Linde gefällt worden.
Vermutlich wird am Bahnhof ein neuer Baum gepflanzt werden, sagt Wolfgang Hörath, geschäftsleitender Beamter in der Stadtverwaltung von Bad Staffelstein. An anderer Stelle ist das bereits geschehen. In der Neujahrsnacht hatten Unbekannte die Linde an der Kreuzkapelle angezündet. Nun hat die Kolpingsfamilie ein neues Exemplar gespendet und eingesetzt.