Der Aufbau liegt voll im Zeitplan

2 Min
Die Bühne wird im Hintergrund noch aufgebaut. Auch der Ton steht noch nicht zu 100 Prozent. Fotos: Sarah Stieranka
Die Bühne wird im Hintergrund noch aufgebaut. Auch der Ton steht noch nicht zu 100 Prozent.  Fotos: Sarah Stieranka
 

Ein Jahr mussten sich die Fans von "Lieder auf Banz" gedulden, am 6. Juli erklingt wieder Musik auf der Klosterwiese. Das Gelände bringt Probleme mit sich.

Die Container für die Künstler und Mitarbeiter stehen noch nicht, die Lichter sind nicht eingestellt, die Tribüne ist nicht fertig und auf der Bühne würden Künstler zum jetzigen Zeitpunkt noch über zahlreiche Kabel und Koffer stolpern.
Vom 6. bis 7. Juli versprechen die Veranstalter von "Lieder auf Banz" einen gemütlichen Abend - gleich dem diesjährigen Motto: "Ein Abend mit Freunden." Und deshalb arbeiten derzeit um die 40 bis 50 Personen auf Hochtouren, damit die Bühne und Tribühne schnellstmöglich aufgebaut sind - auch die Ton- und Lichttechnik befinden sich noch im Aufbau.
"Wir sind gut im Plan", bestätigt Juliane Hönisch vom Veranstaltungsservice Bamberg auf Nachfrage unserer Zeitung. Während die größten Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, kümmert sie sich bereits um Mitarbeiterpässe und Banner, die auf Notausgänge hinweisen oder Besuchern aufzeigen, welche Gegenstände nicht mit auf das Areal gebracht werden dürfen.
Der Samstag ist bereits komplett ausgebucht. 1200 Besucher finden dann auf der Tribüne Platz - 3200 weitere Musikfans auf der Wiese. Aber: Für Freitag sind noch wenige Restkarten für den Wiesenbereich erhältlich.
Aber so weit denkt Georg Jordan noch nicht. Er hat das Beschallungskonzept erstellt und das bringt auf der Klosterwiese einige Probleme mit sich. "Die Beschallung ist dem Wetter angepasst." Je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur ändert sich auch die Schallgeschwindigkeit. Georg Jordan muss also - sollte während der Konzerte Regen einsetzen - schnell neue Messwerte in den Computer eingeben und der sorgt dann für einen perfekten Klang.
Mehr noch als das Wetter, stellt das Gelände auf der Klosterwiese den Tontechniker vor eine Herausforderung. Denn: Das Areal geht einen Berg hinauf. Damit auch die Besucher auf den hintersten Plätzen der Tribühne den Sound genauso miterleben wie Musikfans vor der Bühne, musste Jordan die Lautsprechertypen vorher auswählen und die Geländegegebenheiten berechnen. Wie? Mit einem Laser wurde die Klosterwiese im Vorfeld in zwei bis drei Stunden ausgemessen. "Wir besitzen digitale Pläne und wissen, wo Schall hinfällt und wo nicht", weiß der technische Leiter, Jürgen Ebert So wird sichergestellt, dass alle Zuschauer bis auf feine Unterschiede die Musik gleich laut und gut wahrnehmen.


Gelände ist für Besucher optimal

Weniger Probleme mit dem hügeligen Areal hat Christian Winziger, Lichtdesigner und Operator. Zusammen mit drei anderen Kollegen sorgt er für die perfekte Ausleuchtung der Bühne und Künstler. "Das Gelände ist optimal. Auf der Naturtribühne hat man beste Sicht auf die Bühne", erklärt er auf die Klosterwiese deutend.
So gut die Location auf für die Besucher ist, ohne Vorbereitung läuft auch bei der Lichttechnik nichts. "Wir benötigen im Vorfeld einen Plan, wo die Künstler während der Show stehen." Sollte sich ein Künstler spontan auf einen anderen Platz stellen, als vorher angegeben, sorgen zwei Kollegen von Christian Winziger an den Verfolgungsspots für eine optimale Ausleuchtung - verfolgen den Künstler somit manuell mit einem Scheinwerfer.


Vorfreude auf die Arbeit ist groß

Ob er nervös sei, bei so viel Verantwortung? "Ich bin die ersten Minuten immer bisschen nervös, aber dann stellt sich eine Routine ein. Aber Adrenalin ist immer dabei", erklärt der Lichtdesigner mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Vorfreude auf seinen nächsten Adrenalin-Kick ist ihm anzumerken.
Währenddessen schreibt Juliane Hönisch Autokennzeichen auf Mitarbeiterparkscheine. Denn: Zuschauer mit einem Behindertenausweis dürfen oben parken, der Rest muss laufen. Die Möglichkeit, Menschen mit einer Gehbehinderung nach oben zu fahren, besteht. Die restlichen Parkplätze sind für die Mitarbeiter und Künstler reserviert. Und die erwarten so gar keinen Promi-Bonus.
Große Garderoben, separater Essbereich, ausgefallene Extrawünsche: Fehlanzeige. Gegessen wird zusammen mit den Mitarbeitern in einem Zelt, die Garderoben befinden sich in kleinen grauen Containern und Hummer wird es wohl kaum geben. "Es gab Wünsche wegen Unverträglichkeiten oder einem speziellen Getränk, aber die Künstler schotten sich nicht ab und trinken ihr Sektchen", berichtet Hönisch. Stattdessen leben die Künstler das Motto von "Lieder auf Banz" auch hinter der Bühne: Ein Abend mit Freunden.