Wohnen in Weismain oder Burgkunstadt? Zumindest vom Preis macht das einen großen Unterschied.
Fast alle Bauplätze der Städte und Gemeinden im zweiten Teil unserer Serie befinden sich in Händen der Gemeinden. Einen großen Unterschied gibt es jedoch bei den Kosten. Der Vergleich zeigt: In Burgkunstadt müssen Interessenten fast das Doppelte an Geld pro Quadratmeter auf den Tisch legen als beispielsweise in Weismain.
Die Stadt Weismain
Mit ihren zehn Bauplätzen verfügt die Stadt Weismain zusammen mit der Stadt Burgkunstadt über das größte Angebot an freien Flächen. All diese Flächen gehören der Stadt. Wie viele sich in privater Hand befinden, kann Werner Zeis vom Bauamt nicht mit Genauigkeit sagen. Er schätzt die Zahl auf mindestens fünf bis sechs Bauplätze.
Die Kosten für das Bauland ergeben sich zum einen aus dem Einkaufswert des Roh-Landes sowie den Erschließungskosten. Die liegen im Stadtgebiet bei etwa 35 Euro für Wasser, Kanal, Straße und Beleuchtung.
Die Stadt Burgkunstadt
In der Stadt Burgkunstadt zahlen Interessenten für Bauplätze im Vergleich zu den anderen drei Kommunen mit Abstand am meisten. Ein Großteil der Grundstücke liegt am "Lerchenbühl", drei weitere im Neubaugebiet "Mainroth West". Die Größen schwanken dabei zwischen 670 und 1219 Quadratmetern.
Zehn der auf der Burgkunstadter Internetseite angegebenen Bauplätze befinden sich in privater Hand und drei sind Eigentum des Erzbischöflichen Ordinariats Bamberg. Die Bauplätze können auf der Basis des Erbbaurechtes erworben werden. Der Erbbauzins beträgt dabei 1,40 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht etwa vier Prozent eines Bodenwertes von 35 Euro ohne die Erschließungskosten.
Die Gemeinde Altenkunstadt
Wie viele Bauplätze sich in privater Hand befinden, darüber hat Alexander Pfaff von der Gemeinde Altenkunstadt keine Informationen. Was er aber mit Sicherheit sagen kann: Im Kernort, bei der evangelischen Kirche, befinden sich vier und in Strössendorf beim in den "Heidäckern" befinden sich derzeit zwei Bauplätze der Gemeinde. Für erschlossene Bauplätze müssen Interessenten etwa 60 Euro pro Quadratmeter in die Hand nehmen. Von diesem Preis gehen etwa 30 Euro für die Erschließungsarbeiten ab. Die Preise werden anhand der tatsächlichen Kosten kalkuliert abzüglich eines gemeindlichen Anteils in Höhe von zehn Prozent.
Die Gemeinde Redwitz
Die Gemeinde Redwitz verfügt über vier Bauplätze - nur einer ist in privater Hand. Dieser liegt am "Zehntsteig" und hat eine Größe von 1540 Quadratmetern. Die drei Grundstücke der Gemeinde hingegen liegen nebeneinander "Am Zehntgraben" und sind zwischen 681 und 849 Quadratmeter groß. Die Bauplätze sind alle erschlossen und können sofort bebaut werden. Für Kaufinteressenten könnte sich ein Bauplatz in Redwitz lohnen, denn von der Gemeinde gibt es ein spezielles Förderprogramm: das Baukindergeld. Für jeden Neubau gibt es pro Kind 1500 Euro Zuschuss. Dieses Angebot gilt, anders als in der Gemeinde Marktgraitz, nur für Kinder, die zum Zeitpunkt des Baus bereits geboren waren.
Der dritte und letzte Teil der Serie erscheint nächste Woche. Die Zahlen der restlichen Kommunen - der Städte
Lichtenfels und Bad Staffelstein sowie des Marktes Ebensfeld - werden erläutert und miteinander verglichen.