Am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag verwandelte sich die Lichtenfelser Innenstadt in eine Shoppingmeile für die ganze Familie. Gerade am Nachmittag nutzten viele die Möglichkeit zu einem entspannten Einkauf. Die stimmgewaltigen Verkäufer vom Hamburger Fischmarkt auf Tour bewiesen einmal mehr Anziehungskraft.
Der anfängliche Regen konnte nicht wirklich die Lust am Stadtbummel nehmen. "In Coburg hat es letzte Woche gehagelt", erinnert sich eine Lichtenfelserin. Deshalb empfand die 42-Jährige den Regen nicht unbedingt als störend. "Ein Einkaufsbummel ist ein angenehmer Zeitvertreib bei diesem Wetter", sagte sie. Im Fokus des Interesses standen Autos und natürlich ein Bummel durch die Geschäfte der Innenstadt.
Unterdessen plärrten sich auf dem Lichtenfelser Marktplatz Käse-Rudi, Wurst-Herby, Aal-Hinnerk und Nudel-Kiri die Seele aus dem Leib. Vor manchen Verkaufswagen reckten sich alle Hände in die Höhe, wenn die Händler Würste und ganze Nudelpackungen ins Volk schmissen.
Der Fischmarkt in Verbindung dem verkaufsoffenen Sonntag hat sich inzwischen etabliert. Die Jungs um Thorsten Mey sind mittlerweile zum achten Mal in der Korbstadt.
Viele Besucher kamen auch gestern vor allen ihretwegen in die Innenstadt.
Auch wer nichts kaufte, blieb zumindest stehen und hörte den lockeren Sprüchen zu. "Verkauf die Ziege und den Hund, geb' mir dein Geld und bleib' gesund", dichtete Wurst Herby fröhlich vor sich hin. Einmal in der Innenstadt, lag es für viele Leute nahe, den Nachmittag auch für Einkäufe zu nutzen. "Man geht auch in die Geschäfte", bestätigte Ines Mechthold von B&M-Fashion. Die Aussicht auf kühlere Temperaturen veranlasste manchen, den Bestand des Kleiderschrankes aufzustocken. Und dann sind es nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Im Atelier-Rommel nutzten die Leute schon mal die Möglichkeit, sich nach Geschenken umzuschauen. "Tatsächlich gekauft wird erst ab dem ersten verkaufsoffenen Sonntag im Advent", sagte Peter Rommel. Dann, wenn auch die Auslagen weihnachtlich geschmückt sind.
Jetzt im Spätherbst zeigten auch die Autohändler ihre neuesten Modelle.
Für potenzielle Kunden war die Autoschau eine Möglichkeit, sich unverbindlich zu informieren und die einzelnen Modelle miteinander zu vergleichen. Wer sich mit einer tatsächlichen Kaufabsicht trage, der suche das Autohaus ohnehin unter der Woche auf, erklärte Lars Reichelt vom Autohaus Turnwald. Insgesamt stellten sieben Autohändler entlang der Fußgängerzone ihre Fahrzeuge aus. Auch wenn es die ersten Stunden regnete, kalt war es nicht. "Wir haben viele Eisbecher verkauft", freute sich Uwe Held, Inhaber des Eiscafés am Marktplatz. Außengastronomie war zwar nicht möglich, aber manch ein Kunde nutzte dennoch die Möglichkeit, noch einmal einen Eisbecher zu essen.
Zufrieden zeigte sich auch Thorsten Mey. Im nächsten Jahr möchten er und seine Jungs vom Hamburger Fischmarkt wieder nach Lichtenfels kommen.