An der Krößwehrstraße in Lichtenfels erlebte die Feuerwehr einen "ungewöhnlichen Einsatz". Ein Auto fuhr sich bei der Flucht vor der Polizei im Main am Wehr Oberwallenstadt fest und musste geborgen werden.
Die Feuerwehr Wallenstadt erlebte am Donnerstagnachmittag (20. April 2023) einen "ungewöhnlichen Einsatz". Gegen 15.30 Uhr sei sie zur Krößwehrstraße in Lichtenfels gerufen worden, berichtet sie in den sozialen Medien. Am dortigen Wallenstadter Wehr habe sich ein Auto auf der Flucht vor der Polizei im Wasser festgefahren.
Ein Sprecher der Verkehrspolizeiinspektion Coburg, die maßgeblich an dem Einsatz beteiligt war, sowie der Kommandant der Feuerwehr, Christian Lotz, berichten im Gespräch mit inFranken.de, was es mit diesem Vorfall auf sich hatte.
Feuerwehreinsatz am Wallenstadter Wehr bei Lichtenfels - Zwei Männer flüchten vor Polizei und bleiben stecken
In Michelau habe ein "verdächtiges Fahrzeug" direkt am Main kontrolliert werden sollen, erklärt der Sprecher der Verkehrspolizei Coburg. Als die Polizei das Auto anhalten wollte, sei der Wagen "mit hoher Geschwindigkeit" in Richtung Klärwerk weitergefahren und habe somit der Kontrolle entgehen wollen. Auf der Flucht sei das Auto dann über den Radweg nach Lichtenfels gefahren und mittig im Fluss beim Wehr Oberwallenstadt stecken geblieben, so die Polizei. Der Wasserstand des Mains sei zu hoch gewesen. "Die beiden Personen im Wagen waren nicht mehr in der Lage zu flüchten", erklärt der Sprecher. Die Polizei habe die zwei Männer stellen können.
Nach jetzigem Kenntnisstand hätten keine weiteren Personen mit im Auto gesessen. Der 45-jährige Fahrer habe "deutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln" gestanden, erläutert der Sprecher. Der Beifahrer habe ebenfalls Betäubungsmittel bei sich gehabt. Die Polizei ermittle nun gegen den Fahrer wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Straßenverkehrsgefährdung, illegalem Autorennen und Fahrt unter Drogeneinfluss.
Die Feuerwehr Wallenstein habe die Bergung des Autos am Wehr in Lichtenfels vorgenommen, Kommandant Lotz bezeichnet den Einsatz gegenüber inFranken.de als "untypisch". Die klassischen Aufgaben der Feuerwehr seien Bergen, Retten, Löschen und Schützen. In diesem Fall habe es sich zwar um eine Bergung gehandelt, aber dass diese "mit einer Straftat" zusammenhängt, sei ungewöhnlich, erläutert er. In den sozialen Medien sorgt diese Verfolgungsjagd für Erheiterung: "War wohl doch kein Amphibien-Fahrzeug", witzelt ein User. "Darwin hat zugeschlagen", scherzt ein anderer.
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